Neuigkeiten


28. September 2025

Projekt 400 nimmt konkrete Form an

Vor wenigen Wochen schien die Vorstellung, den vierhundertsten Karrieresieg noch in dieser Saison zu feiern, wenig wahrscheinlich. Innerhalb einer Woche haben sich die Aussichten jedoch gewaltig verändert, denn zu den drei Siege, die wir letzte Woche aus Saarbrücken mitnehmen durften, kamen heute in Mannheim zwei weitere (beide mit Kevin Braye) hinzu und nun sind es plötzlich nur mehr drei volle Erfolge, die zur Vierhundert fehlen.
Tanami Starlets Sieg im ersten Rennen fiel dabei gewissermaßen in die Kategorie "Pflicht erfüllt" und in genau solcher Manier erledigte sie diese Aufgabe auch. Zunächst lange Zeit an vorderster Stelle zu finden, musste sie ab der letzten Gegengeraden zwar für eine Weile Onkel Volli vor sich dulden, dessen ambitionierter Vortrag reichte letztlich jedoch nicht, dem Schützling von El Sur Racing den Vortritt beim Passieren des Zielbogens verwehren.
Mit etwas veränderter Erwartungshaltung ging ein Rennen später dann First Fly an den Start. Die heuer durchwegs überschaubar erfreulichen Formen waren jedoch vergessen, als die fünfjährige Stute, die schon vom Start weg das Kommando übernommen hatte und sich gleich mehrere Längen vom Feld absetzte (Raffinesses Versuch, Schritt zu halten, blieb ob des Ausgangs bloße Fußnote), davon letztlich eine Dreiviertellänge Vorsprung sicher ins Ziel brachte.

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27. September2025

Strasburg und Mannheim - Bodenspezialisten sind gefragt

Heute treten wir mit Zamnesia in Strasbourg an. Es wurde die letzten Tage in und um Iffezheim richtig herbstlich. Dazu kam so viel Niederschlag, dass wir diese Woche nur eingeschränkt trainieren konnten. Im nahen Strasburg wird es wohl nicht anders gewesen sein. Die Distanz des Rennens wurde von 2350m auf 2100m verkürzt, da die Startstelle bei 2350m soweit unter Wasser steht, dass keine Startbox aufgestellt werden kann. Die ursprüngliche Distanz wären mir zwar lieber gewesen, da Zamnesia aber gut auf dem Posten ist und weichen Boden liebt, haben wir uns trotzdem für einen Start entschieden. Der Plan ist, sie im Januar nochmal mit nach Cagnes-sur-Mer zu nehmen. Nur wenn sie bis dahin gewinnt, ist diese Idee eventuell zu überdenken. Nach Cagnes-sur-Mer darf sie in die Zucht wechseln. Bertrand wird die treue Stute wieder reiten. Ein Platz unter den ersten fünf ist unser Wunsch. Die Stute hat während ihrer Karriere allerdings so viel Freude bereitet, dass wir ihr gar nichts mehr Übel nehmen.

Tanami Starlet und Analytics nach ihrem herbstlichen letzten Canter vor dem Start in Mannheim

Morgen geht die Reise dann mit vier Pferden zum letzten Mannheimer Renntag der Saison. Den Beginn machen dort Tanami Starlet und Fisternoellche. Für Tanami sollte es eine (vermeintlich) leichte Aufgabe werden, um ihre Moral und ihr Selbstvertrauen zu stärken. Es ist jedoch ähnlich wie im Fußball: ganz einfache Aufgaben findet man kaum mehr. Es starten zwar nur fünf Pferde, davon haben zwei allerdings ein GAG über 80kg. Kandidatenflucht aus dierem Rennen war die Folge. Läuft alles nach Plan, spielt die gruppeplatzierte Stute eine Rolle im Endkampf. Nach Papierform hat sie zwar erste Chance, aber wie gesagt, jedes Rennen muss erst einmal gewonnen werden. Der Formreiter Kevin Braye (er gewann innerhalb von fünf Tagen fünf Rennen - in München, Saarbrücken und Vichy) wird Tanami reiten. Fisternöllche entwickelt sich zwar weiterhin sehr positiv, er ist aber ein spätes Pferd, das noch Rennpraxis benötigt und dieses Rennen mit wenig Startern bietet eine günstige Gelegenheit dazu. Er wird von Larissa Bieß geritten. Ein Geldgewinn ist unsere Ambition.
Erneut Angriff nehmen wir danach die Erfüllung meines großen Wunsches, mit First Fly ein Rennen zu gewinnen. Während sie in Bad Harzburg fast zu gut abgesprungen ist, hat sie sich in München wieder versäumt. Trotz einiger Längen Rückstand landete sie noch im erweiterten Mittelfeld. Das Rennen morgen sieht einfacher aus. Die Distanz von 1900m ist hingegen die absolute Obergrenze, vielleicht fast schon zu weit. Auch der Boden ist vermutlich schon recht schwer für sie. Im Training zeigt sie sich jedoch von sehr guter Seite, sie sieht zudem immer noch prima aus.
Mit viel Mumm trat Analytics letzten Sonntag die Reise nach Fontainebleau an. Anna-Lena Weidler konnte sie jedoch beim Aufgalopp leider nicht halten, sie wurde deshalb kurzfristig zur Nichtstarterin erklärt. Das Rennen morgen in Mannheim sieht nicht unmachbar aus. Auch sie wird von Kevin Braye geritten. In Croise-Laroche konnte sie vorige Saison auf engem Linkskurs und weichem Boden zur selben Jahreszeit schon einmal gewinnen. Kommt sie auch rechtsherum gut klar, wird ihr auch Mannheim liegen.

Hals und Bein und angenehme Spannung allen Lesern.

Besuch aus Südkorea

Besuch aus Südkorea

Netten Besuch erhielten wir gestern von einer Delegation aus Südkorea, die sich gerade auf Tour durch Deutschland befindet, um unter anderem die Rennbahnen, im Speziellen natürlich jene in Iffezheim, zu besichtigen. Durch Vermittlung von Celina Zindler bot sich ihnen und uns die Gelegenheit zu einer kleinen Stallführung. Die Gruppe zeigte sich sehr höflich und interessiert und ließ im Anschluss sogar einige Geschenke aus Südkorea da.


20. September 2025

Dreimal siegreich in Saarbrücken

Für das wenig erbauliche Abschneiden zuletzt in München entschädigte der heutige Renntag in Saarbrücken reichlich. Gleich drei Sieger, sämtliche von Kevin Braye geritten, durfte unser Quartier von Geläuf holen. Den Auftakt machte zunächst Doro: nach dem Start an die Spitze gesetzt, konnte die vierjährige Stute diese Position bis ins Ziel halten. Über die selbe Distanz und mit einem nahezu identen Rennverlauf konterte ein Rennen später Koelle die an dieser Stelle vorgebrachte Kritik, er würde es etwas an Leistungsbereitschaft gebrachen lassen. Ob er für seinen Sieg tatsächlich an die Grenze der ihm möglichen Anstrengungen gehen musste, wird die Zukunft weisen. Fast ident, nur andersrum, lief das Rennen des alten Haudegens Aerion ab. Auch er nahm zunächst einen Platz an einem der Enden - dem hinteren allerdings - des Feldes ein und tauschte erst im Zuge des zweiten Durchmessens der Gegengerade die letzte gegen die erste Position. Der verbleibende Schlussbogen sowie die Zielgerade boten dann allerdings noch ausreichend Zeit, den Vorsprung auf viereinhalb Längen auszuweiten.

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19. September 2025

Zweiter Renntag in Saarbrücken

In München lief es gestern nicht nach Wunsch. Die Rennen wurden teilweise sehr skurril gelaufen. Wenigstens Kanzashi konnte uns mit einem dritten Rang im Ausgleich 2 Freude machen und den ansatzweise Tag retten. Bei allen anderen Pferden blieben wir nicht zuletzt aufgrund eigenartigher Rennverläufe hinter unseren Erwartungen.

Morgen geht es in Saarbücken weiter. Bertrand hat sich auf dem Linkskurs im Saarland zuletzt nicht wohl gefühlt, daher wird Kevin Braye alle unsere Pferde reiten. Den Beginn macht Doro. Sie hat auf Bahn und Distanz bereits am 15. August gewonnen, es ist sogar nahezu dasselbe Feld (einzig Let him run free kommt dazu), nur die Gewichtsverhältnisse haben sich verändert. Die Stute lief jüngst in Iffezheim ein gutes Rennen. Sie hat heuer bereits zwei Rennen gewonnen, war bei all ihren Starts in den Geldrängen. Sie hat sich also zu einer tollen, konstanten Stute entwickelt. Alles was dieses Jahr noch dazukäme, wäre ein Sahnehäubchen, die Kirsche am Kuchen. Aber wer weiß, vielleicht klappt es ja nochmal. Dazu bedürfte es allerdings einer weiteren Steigerung.

Koelle leider nicht ganz ehrlich, das heißt er ist nicht bereit, im Rennen seine Leistungsgrenze zu gehen. Das Potential zu gewinnen hat er allemal, aber ob das je gelingt, werden wir sehen. Es laufen nur vier Pferde, daher ist zumindest ein Geldrang sicher.

Aerion fühlt sich sehr wohl, wird ob seines Alters aber nur noch ganz gezielt von uns eingesetzt. Er bekommt morgen seinen Boden und seine Distanz, sollte also viele Komponenten passend vorfinden. A gmade Wiesn ist es aber natürlich dennoch nicht.

Condeist ein schwieriger Geselle. Da nur vier Pferde laufen, ist auch er auf jeden Fall im Geld. Die Erwartung ist insgesamt jedoch schon etwas höher als das angesetzt.

Für uns geht es bereits am Sonntag in Fontainebleau weiter, am Dienstag dann in Vichy.


17. Spetember 2025

Abendrenntag in München

Eine sehr gelungene, atmosphärische dichte Grosse Woche liegt nun bereits über eine Woche hinter uns. Sowohl sportlich als auch was das Besucherangebot und den Besucherzuspruch betrifft kann der deutsche Galopprennsport und insbesondere Iffezheim stolz auf sich sein. Viel besser geht es nicht.

Dakota Girls Start vergangenen Sonntag darf nicht überbewertet werden. Ihr Laufen war am Ende besser als es das Ergebnis aussagt.

Morgen geht es mit großer Besetzung - mit sechs Pferden - an die Isar nach München-Riem. Endorphin legte ein super Lebensdebut hin, blieb dabei nur hinter einem späteren Gruppe 3 platzierten Pferd. Er musst anschließend leider etwas pausieren und diese Zeit könnte ihn Kondition, die morgen eventuell fehlen wird, gekostet haben. Für seinen Kopf war die Zwangspause allerdings von Vorteil; mental und körperlich ist er zuletzt nocheinmal enorm gereift. Er liefert in der Arbeit nur mehr das Nötigste und verrät nicht alles. Nach Nennungsschluss wurde die Ausschreibung so verändert, das ungelaufene Pferde zwei Kilo Erlaubnis bekommen. Bei unserem Debut hatten wir einen Vorteil leider noch nicht. Solche Regelungen sollte in Zukunft vereinheitlicht und nicht von einem zum anderen Mal verändert werden. Dieser Umstand hat mich ganz ehrlich gesagt schon ziemlich geärgert. Das Rennen sah eigentlich leicht und machbar aus, leider kamen zur Vorstarterangabe noch zwei Pferde dazu, die wohl nicht auf der Nudelsuppe nach München schwimmen werden. Shejtan war bei seinem ersten Lebensstart gleich starker Zweiter in Iffezheim, Kanzler wurde als Jährling bei der BBAG für 140.000,- Euro zurückgekauft. Für Endorphin wird dieser Start richtungsweisend sein: läuft er stark, wäre der Winterfavorit seine nächste Station. Bertrand wird ihn wieder reiten.

Auch Tia Sophia musste nach ihrem letzten Start pausieren, deutlich länger noch als Endorphin. Sie hat sich im Rennen in Iffezheim nach einem Sprung über den eigenen Schatten auf den letzten 200m verzogen. Sie ist in den letzten Wochen enorm gewachsen. Auch wenn sie sich in der Arbeit von besserer Seite zeigte, bin ich noch nicht ganz glücklich mit ihr. Rennen und Renntagerfahrung werden ihr aber weiterhelfen. Sie tritt diesmal mit Seitenblender an, um sich besser zu konzentrieren. Bertrand wird sie reiten. Schon ein Ansatz würde mich zufriedenstellen.

Santino Corleone lief zuletzt in Iffezheim beide Mal sehr gut, vor allem bei seinem Sieg lief er ein riesen Rennen. Das hohe Tempo kam ihm offensichtlich entgegen. Das dafür erhaltenen Aufgewicht von 3,5kg versuchen wir mit der Erlaubnis (3kg) des Nachwuchsreiters Andrea Ricupa zu kompensieren. Er hat vergangenen Sonntag - Es war sein 40. Sieg - in Düsseldorf gewonnen. Ich freue mich natürlich für den jungen Italiener, durch den Sieg hat er nun jedoch um ein Kilo weniger Erlaubnis. Vier Kilo wären natürlich schon noch vorteilhafter als die verbliebenen drei gewesen. Dennoch glauben wir, auch diesmal wieder vorne dabei sein zu können.

Son Gual (Andrea Ricupa) läuft zwar in Iffezheim prinzipiell nicht gut, seine diesmal gezeigte Leistung war allerdings gar nicht mal verkehrt. Wir haben ihn bewusst ohne Stock geritten, mit viel Vertrauen, um nach einer schwächeren Form den Resetknopf zu drücken. Obwohl wenn wir knapp hinter den Geldrängen blieben, war ich mit dem Laufen nicht unzufrieden. Kann er morgen gut eingeparkt werden und abschalten, von allzufrühem Übereifer Abstand nehmen, wird er wiederum gut laufen. Firstfly sollte eigentlich nach Saarbrücken reisen, da aber kein vernünftiger Reiter, der das Gewicht reiten kann, verfügbar war, haben wir nach München umdisponiert. Sie wird hoffentlich gut abspringen, sich einparken lassen - und im Ziel überraschen. Das Hauptaugenmerk liegt jedoch auf dem folgenden Wochenende in Mannheim. Bertrand Flandrin wird sie diesmal reiten.

Unser letztes Eisen im Feuer wird Kanzashi sein. Sie liebt München und konnte dort in diesem Jahr bereits drei Mal als Sieger vom Geläuf abgeholt werden. Sie hat nach dem Sieg am Dallmayr-Renntag eine kurze Pause erhalten. Die war vielleicht um eine Woche zu lange. Vielleicht hat es aber auch einfach nicht gepasst. Die Antwort darauf erhalten wir wohl morgen. Ihr ständiger Reiter Bertrand Flandrin wird jedenfalls auch morgen wieder im Sattel sitzen. Mein Wunsch ist ein Platz unter den ersten Drei.

Allen Beteiligten und Lesern einen spannenden Renntag.


07. September 2025

Neuzugang

Einen kleinen Anteil am erfolgreichen Ausgang der vorgestern Freitag abgehaltenen BBAG Jährlingsauktion darf auch unser Quartier, respektive einer unserer Besitzer für sich in Anspruch nehmen. Der von Familie Hettich gegründete Stall H3 Racing erhielt bei €34.000,- den Zuschlag für Night Fire, eine von Gestüt Etzean auf die Auktion gebrachte Japan-Tochter. Night Fire ist das erste Produkt aus der Nandina, die ihre Rennkarriere 2021 zweijährig gleich siegreich begann und ein Jahr später als insgesamt zweifache Siegerin und zweifach Listenplatzierte mit einem GAG von 86,0kg wieder beendete.

Familie Hettich / Stall H3 Racing mit ihrer Neuerwerbung


06. September 2025

Da ist er also, der Heimsieg

Es war, das ist kein Geheimnis, der größte Wunsch von Santino Corleones Besitzern, ihren Schützling zumindest einmal auf seiner Heimatbahn in Iffezheim siegen zu sehen. Seit es schon 2023 beinahe geklappt hätte und nur eine Entscheidung der Rennleitung den Sieg damals verhinderte, sammelte Santino hier zwar einige Platzierungen, der volle Erfolg stand aber noch aus. Die Hoffnung auf Erfüllung des Wunsches bildete keine durchgehend konstante Größe (sogar mit einem Verkauf im Rahmen einer BBAG Onlineauktion wurde kurz geliebäugelt). Santino dankte das Vertrauen mit über die drei Jahre seiner Karriere währender Konstanz: außerhalb der Geldränge war Santino bei insgesamt 25 Starts erst siebenmal zu finden, vierzehn Plätze und zwei Siege standen bis heute Morgen zu Buche und nun ist eben mit dem dritten Sieg auch der lang ersehnte Heimsieg endlich da.
Anna-Lena Weidler hielt den mittlerweile sechsjährige Wallach in dem sehr forsch vorgetragenen Amazonenrennen über 2200m zunächst etliche Längen hinter der Spitze in den hinteren Regionen des Feldes geparkt. Als an der 400m-Marke ein Teil der Konkurrenz dem schon früh angeschlagen hohen Tempo Tribut zu zollen begann, zog Santino in überlegener Manier und mit ausreichend seitlichem Abstand zu den anderen außen nach vorne und kam mit zweieinhalb Längen Vorsprung über die Linie. Da auch die Rennleitung diesmal nichts zu beanstanden fand, blieb die folgend große Freude ungetrübt.

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05. September 2025

Vierter Meetingstag

Fast wie befürchtet und an dieser Stelle zuvor schon angekündigt verlief der Renntag am Mittwoch. Positiv empfand ich den Auftritt von Doro, die einmal mehr eine gute Leistung abrief. Trotz Aufgewicht kämpfte sie lange um den Sieg mit und war letztlich nicht weit geschlagen. Das Laufen von Bandida Estrellita war auf jeden Fall besser als es der siebte Platz ausdrückt. Sie kam nur rund fünf Längen hinter dem Derbyvierten und knapp hinter dem Dritten des Schweizer Derbys ein. Keine schlechte Vorstellung. Analytics brauchte den Start noch, darauf lässt sich jetzt aufbauen. Vizindi scheiterte nicht nur am Boden, auch der Rennverlauf war suboptimal. Eine gewonnene Wette um ein Familienessen mit einem Mitbesitzer des Stalles Kapellebuckl ist da nur ein schwacher Trost.

Heute geht es mit der BBAG Jährlingsauktion weiter, bevor wir morgen einen Großkampftag haben.
Den Beginn macht unsere beste Chance des Tages Santino Corleone, diesmal, da es sich um ein Rennen für Rennreiterinnen handelt (Amazonenrennen), den Zügeln von Anna-Lena Weidler anvertraut. Er lief am ersten Tag des Meetings wieder ein tolles Rennen. Es wäre ihm, den Besitzern und nicht zuletzt auch uns schon sehr zu wünschen, dass es nun endlich mit einem Volltreffer auf der Heimatbahn klappt. Aber Anna Lena wird gerade im Endkampf alles hineinwerfen müssen, um den Riesen in Schwung zu bringen.

Pershing wird nicht starten. Tanami Starlet fand bisher noch nicht zur Form des vergangenen Jahres gefunden, zudem kommt jetzt auch noch Pech hinzu: sie wurde in Hannover angaloppiert, was sie auf der Zielgeraden etwas aus der Bahn warf. Das morgige Gruppe 2-Rennen hat es nun richtig in sich. Trotz des guten Eindrucks, den sie in der Morgenarbeit hinterlässt, sind wir uns der Schwere dieser Aufgabe vollkommen bewusst. Eine Platzierung unter den ersten fünf würde mich in der aktuellen Situation restlos zufrieden stellen. Anna van der Troost wird sie reiten. Bertrand selbst hegt den Verdacht, dass die Chemie zwischen der Stute und ihm eventuell nicht stimmt. Anna kennt sie bereits vom letzten Jahr, das Gespann kam zusammen in Düsseldorf im Listenrennen zum vierten Platz.

Daliapur (Bertrand Flandrin) zeigt sich in der Arbeit von sehr guter Seite. Er ist normalerweise kein Pferd, dass sich in der Arbeit zerreißt, aktuell ist er jedoch gut motiviert. Für seine Bestleistung benötigt er allerdings weiche oder sogar schwere Bahn und kühles Wetter. Aufgrund der Wetterprognose brauchen wir darauf allerdings nicht zu hoffen. Zudem hat sich mit Antinori und dem einen oder anderen Pferd in dem Rennen eine starke Partie zusammengefunden. Northern Starlet (Thore Hammer-Hansen) gibt ein kleines Comeback.

Son Gual lief daheim noch nie gut. Auch seine letzte Form in München war schwach und kann hoffentlich gestrichen werden. Vielleicht überrascht er diesmal und kommt in die Geldränge. Auch er wird von Bertrand Flandrin geritten.


02. September 2025

Vorschau auf den dritten Meetingstag

Gleich im ersten Rennen um 11:07 Uhr (keine Gnade für Langschläfer) feiert Analytics ein kleines Comeback in neuen Farben! Die Stute steht nunmehr im Besitz des Stalles Junior Farm. Wir mussten schon an der einen oder anderen Schraube drehen, um sie zurück in Form zu bringen, jetzt aber gefällt uns die Stute richtig gut. Dennoch wird sie sich den Feinschliff für weitere Aufgaben erst morgen holen müssen, bevor wir anschließend ganz vorne angreifen können. Bertrand wird die Stute reiten.

Vor einer Herkulesaufgabe steht Bandida Estrellita im morgigen Auktionsrennen für dreijährige Pferde über die Derbydistanz von 2400m. Ungewöhnlich scheinen zunächst die starken Starter (u.a. der Vierte aus dem Derby), Fakt ist aber, dass sogar der berühmte Monsun im Jahr 1993 nach seinem 2. Platz im Derby und einem Sieg im Aral-Pokal hier im Auktionsrennen lief - und dieses natürlich auch gewann. Nebenbei erwähnt sei, dass er danach direkt wieder auf Gruppe 1-Ebene den Preis von Europa gewann. Nun zurück zu Bandida Estrellita: sie befindet sich in guter Verfassung und daher ist es ewig Schade, dass die Gegner mutmaßlich einfach zu stark sind. Ziel ist es, ein gutes Platzgeld zu holen. Bertrand kennt die Stute und wird das Beste aus der Sache machen.

Doro konnte in dieser Saison bereits zwei Rennen gewinnen, war mehrfach platziert und hat bei jedem ihrer diesjährigen Starts Geld mitgebracht. Für ihren Sieg in Saarbrücken bekam sie 2,5kg Aufgewicht. Sie startet erstmals über 2800m, es ist daher klar, dass sie erstmal beweisen muss, dass sie die Distanz steht. Ich zweifle jedoch nicht daran. Kevin Braye hat sie zwei Mal geritten und beide Male gewonnen. Ein Platz in den Geldrängen würde mich zufrieden stellen. Ein dritter Sieg in diesem Jahr im übrigens mein erklärtes Ziel.

Vizindi trifft alles andere als optimale Bedingugnen an: dem Spezialisten für guten Boden hat es in den letzten Tagen zweifellos zu viel geregnet. Die Besitzer kommen allesamt aus der Region und wünschen sich auch unter suboptimalen Bedingungen sehnlichst einen Start auf der Heimatbahn. Aus Sicht des Trainers zwar verständlich, in die Chancen sind unter diesen Umständen jedoch überschaubar. Ein Platz in den Geldrängen wäre aus meiner Sicht selbst in dem kleinen Feld schon sehr positiv zu bewerten.

Insgesamt könnte es morgen ein harter Arbeitstag werden, aber die Hoffnung auf Überraschungen stirbt bekanntlich zuletzt. Am Freitag folgt dann eine spannende Jährlingsauktion.

Hals & Bein!

Neue Besitzgemeinschaft: Stall Baden Royale

Ein Großteil der Teilhaber an der neuen Besitzgemeinschaft Stall Baden Royale feierte am vergangenen Sonntag die Gründung und begrüßte ihre Neuerwerbung Minuty im Rennstall bei uns.


01. September 2025

Das Zweijährigenupdate der Sport-Welt ist da

Und wie schon in den letzten Jahren hat uns die darob alles Lobpreises würdige Redaktion der Sport-Welt den Text zur Verfügung gestellt, um nachträglich auch all jenen, die der gedruckten Version nicht habhaft werden konnten, das Vergnügen der Lektüre zu ermöglichen.

Zum → Zweijährigenupdate


29. August 2025

Die Grosse Woche 2025 beginnt

Morgen Samstag findet in Iffezheim der erste Renntag der Grossen Woche 2025 statt. Insgesamt, das heißt über den Verlauf der fünf Termine verteilt, werden wir dabei voraussichtlich mit zwölf Startern vertreten sein; vermutlich kommen drei davon in Highlights an den Start: Bandida Estrellita im Auktionsrennen für dreijährige Pferde über 2400m am Mittwoch, Dakota Girl und Pershing im Listenrennen für Stuten über 1400m am Samstag den 06. September

Als unseren ersten Starter dieses Meeting schicken wir morgen den chancenreichen Santino Corleone (Bertrand Flandrin) ins Rennen. Der Festkursfavorit - vielleicht unsere beste Chance des Meetings? - wird sich auf den 2000m zum angestrebten Sieg gegen 14 Konkurrenten durchzusetzen haben. Er geht mit Box 11 in die Prüfung. Santino lief das ganze Jahr über ordentlich, er mag Iffezheim, die lange Gerade kommt ihm sehr entgegen. Der Boden wird weich sein, da es hat die letzten beiden Nächte reichlich Niederschlag gab. Das Rennen sieht nicht unmachbar aus, wir kennen jedoch die Rennen in Iffezheim, hier ist halt immer alles möglich. Dennoch gehen wir optimistisch in die Prüfung und dürfen uns ein gutes Resultat erhoffen.

Kanzashi gewann heuer bereits drei Rennen und muss deshalb einiges an Aufgewicht in Kauf nehmen. Dies zu kompensieren wird durchaus nicht einfacher. Die Stute hat sich von Start zu Start verbessert und ist nach wie vor toll am Posten. Vielleicht kann sie ja noch eine Schippe drauf legen. Bertrand Flandrin wird auch sie reiten.

Am Sonntag sind wir mit der Englandimport-Stute Yesterday's Gone Teil des Programms. Sie hat sich inzwischen gut eingelebt, wird aber trotzdem noch den einen oder anderen Kilo Nachlass benötigen, um prominent zu werden. Anna-Lena Weidler wird sie reiten, schon ein Ansatz würde uns freuen.

Am Mittwoch folgt der nächste Renntag, bevor dann am Freitag Iffezheim ganz im Zeichen der BBAG Jährlingsauktion steht.

Die Ruhe vor dem Sturm | Zum Vergrößern anklicken


23. August 2025

Vorschau auf den morgigen Renntag in Hannover

Am morgigen Sonntag sind wir mit sage und schreibe drei Starterinnen an den beiden Hauptrennen des Audi Ascot Renntags in Hannover beteiligt. Es handelt sich dabei um ein Listen- und ein Auktionsrennen. Beide Prüfungen konnten im vergangenen Jahr nach Iffezheim geholt werden, das Auktionsrennen ging dabei mit Tanami Starlet an uns. Begleitet werden die drei Stuten von drei Damen (Eva, Saskia und Lilly), die einzige männliche Begleitung ist der Fahrer Andy Fallert.

Tanami mit Saskia

Schon erwähnte Tanami wird morgen im Listenrennen auch den Beginn machen. Nach ihrer Winterpause benötigte sie doch noch eine Weile, um wieder in die Spur zu finden. Ihr erstes Rennen in Iffezheim kam vielleicht etwas zu früh, war aber trotz unglücklichen Verlaufs schlussendlich aber auch alles andere als verkehrt. In Hamburg sind wir dann ganz klar am Rennverlauf gescheitert: die Pace war viel zu langsam, der Boden zu fest und Rechtskurse sind auch nicht ihre Präferenz. Letzteres war schließlich auch ein wesentlicher Faktor, weshalb wir uns gegen einen für vergangenen Sonntag lange geplanten Ausflug nach Meran und für Hannover dieses Wochenende entschieden haben. Es stellt sich immer mehr heraus, dass sie auf Linkskursen deutlich besser und lieber läuft. Mit Nastaria ist eine richtige Granate dabei. Unglaublich, was die Stute in ihrem Alter noch bereit ist abzuliefern. Trotz teilweise nur kurzer Abständen zwischen den Rennen. Hut ab! Sie ist zwar eindeutig das zu schlagende Pferd, vielleicht eröffnet ihre enge Startfolge aber doch eine Chance für die anderen Pferde. Ruby Lips sticht unter den anderen Kandidatinnen noch etwas heraus, unschlagbar schaut da aus meiner Sicht aber keine aus. Wichtig ist, dass unsere Tanami einen guten Rennverlauf erwischt, die Trainingsleistungen abruft und sich an ihre Auftritte des letzten Jahres zurückerinnert. Startbox 1 ist sicherlich kein Nachteil für uns. Reiten wird sie Bertrand Flandrin.

Coletta mit Eva

Das Auktionsrennen sieht aus meiner Sicht nach einer sehr komplexen Angelegenheit aus. Mit Delgardo und Tausendschön sind zwei klare Favoriten im Feld. Dahinter scheint aber ganz viel möglich und ich traue mir keine Prognose abzugeben. Steht Dolcevida die 2000m? Nach bisherigen Eindrücken schon, mit Bestimmtheit wissen werden wir es aber erst nach dem morgigen Rennen. Sie hat uns und ihren Besitzern bisher wirklich nur Freude bereitet. Sie nimmt uns nichts übel und macht ihren Job unbekümmert wie am ersten Tag. Es ist ein Vergnügen, so eine Stute zu trainieren und laufen zu sehen. Geritten wird sie auch diesmal wieder von Bertand Flandrin. Coletta läuft konstant ihre Form aus, der letzte Punch oder das letzte Quäntchen Glück, um ein Rennen zu gewinnen, haben bisher jedoch noch gefehlt. Verdient hätte sie es sich längst. Sie steht diesmal vor ihrer schwersten Aufgabe, mal sehen wie sie damit umgeht. Coletta wird diesmal von Michal Abik geritten.
Sind alle drei Pferde in den Geldrängen bin ich zufrieden.

Dolcevida mit Saskia

Am Montag geht es mit Koelle und M'Glamour in Moulins weiter, bevor die "Grosse Woche" in Iffezheim unsere Anreise zu den Rennen für eine Weile deutlich verkürzt.

Hals und Bein allen Lesern und viel Spannung bei den Rennen!


16. August 2025

Doro gewinnt

Aufgrund technischer Komplikationen ist der gestrige Sieg von Doro unter Kevin Braye in Saarbrücken leider etwas untergegangen. Nachgereicht seien deshalb zumindest zwei Photos und der obligatorische GaloppOnline-Link.

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Zum Vergrößern anklicken | Photos von Eva-Maria Geisler


12. August 2025

THE FINISHER Breakfast Club

Auf Wunsch von Besitzer Karsten Banzhaf weisen wir hiermit auf THE FINISHER Breakfast Club hin

Konzept
Nach dem erfolgreichen Start im vergangenen Jahr mit dem Konzept „The Finisher“ by Baden Galopp wollen wir nun unser gastronomisches Konzept ausweiten und präsentieren Ihnen nun den „The Finisher Breakfast Club“ auf der Galopprennbahn Iffezheim. Genießen Sie ein leckeres Frühstück an einem einzigartigen Ort und tauchen Sie ein in eine mystische Morgenstimmung, wenn die Pferde beim Morgentraining aus dem Nebel auftauchen und an Ihnen vorbeigaloppieren. Kommen Sie in den Genuss der Exklusivität unseres Filetstückes direkt an der Ziellinie, wo sich sonst Besitzer, Trainer und Funktionäre des Galopprennsports wohlfühlen.

Veranstaltungsdaten

  • Donnerstag, 04.09.2025
  • Freitag, 05.09.2025
  • Jeweils 08 – 11 Uhr

Leistung

  • Reservierter Sitzplatz auf der oberen Ebene an einem 4er oder 5er Tisch
  • Hochwertiges Frühstücksbuffet in der oberen Etage mit:
    • verschieden Aufschnitten und Aufstrichen
    • unterschiedlichsten Brötchen
    • Frisches Obst & Gemüse
    • Müsli & Joghurt
    • Eierspeisen, Bacon und Würstchen
    • Süßen Plunderstücke
    • Kaffee, Tee, Säfte, sowie Wasser und Sekt
  • Freier Zugang zur „The Finisher“ – Tribüne und unserem Garten direkt an der Ziellinie
  • Freundlicher, herzlicher und zuvorkommender Service
  • Kostenloser Parkplatz 150m entfernt
  • Barrierefrei

Preis

  • 45,00 € pro Person
  • Kinder bis 12 Jahre sind frei

Veranstaltungsort
„The Finisher“ auf der Galopprennbahn Iffezheim
Rennbahnstr. 16
76473 Iffezheim

Organisatorisches

  • Zutritt zum Rennbahngelände über Eingang Süd
  • Einlass nur mit bestätigter Reservierung möglich!
  • Wir schicken Reservierungsbestätigung per Mail erst dann ist es gültig!
  • Bezahlung vor Ort in Bar oder EC-Karte
  • Auf Unverträglichkeiten können wir nicht speziell eingehen


08. August 2025

Zurück nach München

Im Rahmen des morgigen Renntages in der Isarmetropole bringen wir unseren ersten Zweijährigen dieser Saison heraus. Endorphin, ein Amaron-Sohn aus einer frühen Familie, wurde vergangenen Herbst auf der BBAG Sales and Racing Auktion kurzentschlossen von den Kapellebucklern ersteigert. Ein Gebot reichte aus, uns den schönen, auf Gestüt Etzean im Odenwald aufgezogenen Fuchs zu sichern.
Wir lernten ihn als vorsichtiges Pferd mit Eigenheiten kennen; er ist also nicht nur optisch stark von seinem Vater geprägt. Aber egal wie, er hat sich mit den an ihn gestellten Aufgaben sowohl im Verhalten als auch in seinen Arbeitsleistungen stetig verbessert. Früh im Jahr schon gewann man den Eindruck, er könnte bald herauskommen. Wir haben ihm sogar noch etwas mehr Zeit gelassen, als er unbedingt benötigt hätte; wir haben aber, wenn alles nach Plan läuft, noch wichtige Aufgaben für ihn vorgesehen: er besitzt Nennungen für den Winterfavoriten und das Ferdinand Leisten-Memorial. Ob er für diese Aufgaben tatsächlich gut genug ist, wird man morgen vielleicht noch nicht endgültig in Erfahrung bringen. Der Start soll jedoch ein wichtiger Schritt in diese Richtung sein, einen Ansatz wollen wir also schon erkennen können. Mit zwei Siegern und hochgehandelten Pferden sind in diesem Rennen ausreichend Vergleichsmöglichkeiten gegeben. Ein gutes Laufen mit Phantasie für die Zukunft würde uns zufrieden stellen.
Er ist wie alle meine Youngsters gut geschult. Vom Verladetraining, über xfaches Startmaschinentraining et cetera wurde alles vielfach geprobt und geübt. Seine letzte Grasarbeit gab zwar keinen Anlass zum Niederknien, Endorphin wird uns jedoch bestimmt nicht blamieren. Von den 1600m Distanz wird er jeden Meter benötigen, er kein Spritziger Typ, kein hingeschrubbter Zweijähriger ist, sondern einer, der sich selbst angeboten hat.
Hals und Bein, Ferdinand (So sein Spitzname im Hinblick auf das Ferdinand Leisten-Memorial)!

Zum Vergrößern anklicken | Photos von Sabrina Doll

Coletta lief bisher zweimal gegen qualitativ hochwertige Gegner bärenstark, zweimal hingegen schwächer als erwartet beziehungsweise erhofft. Zuletzt dürfte der Boden auch einen Ticken zu weich gewesen sein, der Hauptgrund war jedoch schlicht und ergreifend ein viel zu langsam gelaufenes Rennen. Deswegen bieten wir sie schnell wieder auf, um die gezeigte Vorstellung wieder gerade zu richten. Que Bella, Wariyano und eventuell Embargo müssen erstmal geschlagen werden. Sowohl Coletta als auch Endorphin werden von Bertrand Flandrin geritten.

Im Ausgleich 3 über 2000m starten wir mit Vizindi und Santino Corleone. Vizindi ist extrem abhängig von gutem Boden und einem Rennverlauf mit möglichst wenig Kontakt zu anderen Pferden. Er wird vom Erlaubnisreiter aus der Schweiz Pablo Werder, den die Sport Welt als der "Reiter in Form" bezeichnet, geritten. Hoffentlich bringt er seine gute Form auch bei unserem Schimmel mit in den Sattel. Startbox eins ist allerdings nicht die beste Grundlage für den gewünschten Rennverlauf. Santino Corleone (Bertrand Flandrin) scheiterte zuletzt an der inneren Startposition. Er kam trotz aller Bemühungen nicht von der zu diesem Zeitpunkt bereits komplett aufgearbeiteten inneren Spur weg. Das Rennen war damit früh gelaufen. Morgen werden die Karten neu gemischt.

Doro läuft immer ins Geld und dabei brav ihre Form aus. Dabei war sie die letzten beiden Starts mit alles andere als glücklichen Rennverläufe gesegnet. In beiden Rennen wäre sonst wesentlich mehr drinnen gewesen. Läuft es diesmal besser, sprich reibungslos, wird sie erneut eine gute Leistung und Vorstellung abliefern. Sie sieht prächtig aus und macht in der Arbeit viel Freude. Bertrand wird sie reiten. Vielleicht ist sie unser Geheimtipp des Renntages (hiermit gewesen). Sie wird am Wettmarkt aus meiner Sicht jedenfalls unterschätzt.

Auch Son Gual kennt nur konstant gute Formen. Bei seinem letzten Start am Dallmayr Renntag scheiterte er hauptsächlich an seiner Startposition. In morgigen Altersgewichtsrennen steht er aufgrund seiner guten Leistungen in diesem Jahr leider sehr ungünstig, also deutlich schlechter als im Handicap. Dass er trotzdem in diesem Rennen läuft, ist nur dem Mangel an Alternativen geschuldet, da die Pause bis Iffezheim sonst zu lange geworden wäre. Die drei Kilo Erlaubnis von Pablo Werder helfen zwar ein bisschen, ob das aber reicht, werden wir sehen. Er ist in der Arbeit jedenfalls richtig frisch und platzt aus allen Nähten. Ein Geldrang würde mich angesichts der Umstände durchaus zufrieden stellen.


02. August 2025

Dakota Girl gewinnt

Dakota Girl kennt heuer ausschließlich gute Formen - könnte man wahrheitsgemäß sagen, würde die Tatsache, dass es sich nach einem zweiten Platz Anfang Mai in München (damals hinter Stallgefährten Okiedokie) bei dem heutigen Sieg in Köln erst um den zweiten Saisonstart handelte, eine solche Aussage nicht etwas unverhältnismäßig erscheinen lassen. Falsch wäre sie freilich nicht und auch saisonübergreifend bleibt sie aufrecht, landete die vierjährige Areion-Stute bisher schließlich erst ein einziges Mal nicht in den Geldrängen (leider ausgerechnet im Henkel-Stuten Preis (L.) letztes Jahr). Der heutige Erfolg hat sich also seit einer Weile angekündigt.
Bei besser vorstellbarem Wetter war der mit Bertrand Flandrin im Sattel an den Start gegangene Stall Herb-Schützling nach dem Abspringen zunächst in mittlerer Position an den Innnenrails zu finden, ließ sich dann jedoch hinter das schon früh breit aufgefächert galoppierende Feld zurückfallen. Nach Erreichen der langen Zielgeraden konnte sich Bertrand die mittlerweile schon hart arbeitende Konkurrenz für eine Weile noch relativ entspannt anschauen, ehe er, ungefähr an der der 300m-Marke angekommen, die Gangart verschärfte um mit einer sicheren dreiviertel Länge Vorsprung den Pfosten zu passieren.

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Zum Vergrößern anklicken | Photos von Markus Kluth


01. August 2025

Das Düsseldorfer Auktionsrennen, unser sportlicher Höhepunkt eines langen Wochenendes!

Sehr beschäftigt hat uns Pershings Ergebnis in München. Aber hat an diesem Sonntag aber auch einfach nichts gepasst: Eisenverlust, äußere Startbox und hinzu kam, dass ihr drei Stunden vor dem Rennen vermutlich eine Fliege, eine Gelse, eine Stechmücke oder ähnliches ins Ohr flog und dort scheinbar Unfug trieb, sodass wir kurz sogar über eine Streichnung nachdachten. Sie ist immer noch erst Dreijährig und dieses Laufen müssen wir erstmal komplett streichen. Wir werden jedenfalls auf Blacktype-Ebene weitermachen.
Generell gestaltete sich der Dallmayr-Renntag für uns und einige andere Aktive, auch für den Veranstalter allerdings, recht kompliziert. Für uns lief es massiv holprig. Ich war schon der Verzweiflung nahe, als Kanzashi den Renntag schließlich doch nocht in eindrucksvoller Manier rettete. Die Stute steigert sich von Start zu Start und macht einfach große Freude. Ende gut - Alles gut, könnte man sagen.

Nach dem Rennen ist vor dem Rennen und zum Augustauftakt gibt es mit auf drei Tage und vier Bahnen verteilten sieben Startern gleich ein volles Programm. Den Anfang machen morgen in Köln Dakota Girl und Saldinskaya in einem sieglosen Rennen für vierjährige Pferde über 1600m. Leider musste Dakota Girl nach ihrem letzten Start eine Pause einlegen. Die schöne Areion-Fuchsstute gefällt mir nun deutlich besser als vor ihrem Jahresdebut, es mangelt allerhöchstens am allerletzten konditionellen Schliff. Die Distanz ist das Maximum, Bertrand kennt die Stute und das Feld ist überschaubar besetzt - ein Geldrang ist unser Ziel.
Saldinskaya benötigt den Start noch. Sie möchte lernen und dem Reiter gefallen, die einfachsten Aufgaben fallen ihr allerdings schwer. Damit meine ich zum Beispiel, am richtigen Bein um den Bogen zu galoppieren. Sie ist auf der Suche nach Rennroutine - und einer Handicapmarke, denn im Ausgleich wird es für sie dann leichter. Geritten wird sie von Enki Ganbat. Für sie dürfte die Distanz ruhig etwas weiter sein.

Am Sonntag laufen wir mit Daliapur und Sir Walter in Vittel, jeweils in Amateurrennen. Unser stalleigener Amateurrennreiter Kevin Braye steht leider nicht zur Verfügung, daher wird Daliapur von Lucas Gueracague geritten, Sir Walter ist Julia Klein, die in Zukunft auch an unserem Stall reiten wird, anvertraut.
Sir Walter muss eine Pause überbrücken, hat sich in der Arbeit zuletzt aber sichtlich angekündigt. Er ist ein abgebrühter Typ, der in der Arbeit normalerweise nur das Allernotwendigste macht. Aktuell arbeitet er für seine Verhältnisse außerordentlich ambitioniert. Er steht günstig im Rennen, das war für mich sehr verlockend. Nach kurzer Rücksprache mit seinem Besitzer entschieden wir uns kurzfristig für einen Start und dafür, der noch jungen, unroutinierten Reiterin eine Chance zu geben. Nach der heutigen Starterangabe schrieb mir der Besitzer kurz und bündig: "Nur der Sieg zählt. Bonne Chance." Möge das Programm sein. Hoffentlich haben die anderen Teilnehmer keine eigenen, diesem Vorhaben widrigen Pläne.
Daliapur ist bei kühlem Wetter und weichem Boden ein anderes Pferd: er geht deutlich besser als bei heißem Wetter und festem Boden. Die Marathondistanz (3400m) ist ein Versuch, der auf meinem Mist gewachsen ist. Das auszuprobieren ist es allemal wert. Nach dem Rennen wissen wir hoffentlich mehr. Knapp über 70kg sind auf dem zu erwartend weichen Boden aber schon ein Wort.

Dolcevida mit Saskia

Im Düsseldorfer Auktionsrennen wird Dolcevida laufen. In den letzten Jahren hatte der Düsseldorfer Rennverein an seinem wichtigsten Renntag mit dem Wetter kein Glück. Einmal musste der Renntag sogar massiv reduziert werden, da der Boden völlig grundlos war. Dolcevida hat mit so einen weichen Boden, wie er für Sonntag zu erwarten ist, bisher weder im Rennen noch in der Arbeit Erfahrung. Schaun wir mal, wie sie dazu steht. Ihr Pedigree als Indikator genommen, könnte es gut sein, dass sie mit dem Boden zurechtkommt. Dolcevida ist eine super coole Stute, nervös kennt man sie zum Glück selten. Ihre Arbeiten sieht sie durch die gewonnene Routine immer gelassener. Das schätze ich eigentlich, auch wenn ihre aktuelle Form dadurch schwerer einschätzbar ist. Sie spart sich ihre Kräfte halt fürs Rennen auf. Ihre bisherigen Formen lassen sich ja durchaus sehen und haben im Laufe der Zeit sogar an Wert gewonnen gewonnen. Zuletzt konnte sich ihre erste Bezwingerin Querencia in München Blacktype holen. In den letzten Tagen hat die Areion-Stute nochmal eine Entwicklung durchgemacht. Erkennbar ist das an ihren Bewegungen, die verglichen mit der Zeit vor dem Start in Hamburg kürzer geworden sind.
Es wurde uns eine günstige Startbox zugelost, wir stehen gut im Rennen und Bertrand ist mit der Stute vertraut. Es scheinen ein paar richtig gute Pferde im Feld zu sein, deshalb würde ich mich, wiewohl wir selbst natürlich auch eine sehr gute Kandidatin in Rennen schicken, schon über einen Platz unter den ersten Vieren freuen.

Am Montag läuft unsere so treue Zamnesia erstmals über weite 3000m. Nach bisherigem Eindruck könnte ihr das durchaus gefallen. Das Rennen ist als Ausgleich ausgeschrieben. Die Stute hat ein Herz wie ein Bergwerk, sie entwickelt sich immer mehr zum Herzenspferd des Stalls. Ihre letzten Arbeiten waren ungewöhnlich gut, mal sehen was das zu bedeuten hat.
Koelle verfügt über ein Potential, das er aktuell nicht abrufen möchte. Unklar ist, warum es sich so verhält. Im Training hat er einen Riesenspaß, er arbeitet richtig gerne. Man gewinnt den Eindruck, er möchte an keinem anderen Pferd vorbeigaloppieren. Dort wo wir abspringen und uns einsortieren, bleiben wir kleben. Vielleicht findet er an der weitläufige Bahn von Vichy mit ihren langen Geraden Gefallen. Bei ihm können wir uns nur überraschen lassen. Er wird erstmals mit Seitenblendern starten.
Im Rennen sind unsere beiden Starter in Vichy Bertrand anvertraut, auf der Reise begleiten wird sie - erstmals alleine und über Nacht! - Lilly Geisler.

Allen Lesern Hals & Bein und ein spannendes Rennwochenende!


27. Juli 2025

Doch noch einmal gutgegangen

Bis zum achten Rennen und damit unserem letzten Starter ist der heutige Münchner Renntag zweifellos nicht ganz den Wünschen entsprechend verlaufen; dafür haben die bisher heuer in der Isar-Metropole stets hervorragenden Ergebnisse vielleicht zu große Erwartungen geweckt. Die Vorzeichen waren an diesem Premium-Renntag mit seinen durchwegs stärker besetzten Feldern allerdings auch anderen. Dass die Serie - von jedem der hier in dieser Saison vorangegangenen Renntage konnten wir zumindest einen Sieg mitnehmen - dann doch nicht riss, war schließlich Kanzashi und ihrem Reiter Bertrand Flandrin zu verdanken.
Die auf weichem Geläuf recht flott vorgetragene Runde ums Oval sah sich der Stall Dovaja M-Schützling noch von den hinteren Rängen des ob in der Mitte schon etwas beanspruchten Untergrundes einer nach außen versetzten Spur folgenden Feldes an. Wie es sich gehört, war aus dem Schlussbogen kommend die Bahn dann frei und die Münchner Zielgerade ohnehin lange genug, um ohne nachfragen zu müssen den bis dahin das Rennen bestimmenden Alatemagicbaby einerseits zu stellen, andererseits auf zweieinhalb Längen hinter sich zu lassen. Im Ziel sorgte Kanzashis dritter Saisonsieg, der sechzehnte für unser Quartier, dann für große Emotionen.

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26. Juli 2025

Gestern, heute und morgen dann mit hochkarätigen Rennen in München

Bereits gestern Nachmittag liefen Koelle (5. Platz) sowie M'Glamour, die beherzt einen dritten Platz erreichte und läuteten damit das wichtige Wochenende ein.

Bereits gestern spätabends trat Saskia die Reise mit den beiden Harzburger Starterinnen First Fly und Doro an. Wenn ich über First Fly schreibe oder spreche, bin ich stets in Gefahr, meine Glaubwürdigkeit zu verlieren. Die Entwicklung der Stute verläuft leider keineswegs parallel zu ihren Ergebnissen, obwohl die am Papier gar nicht ganz verkehrt aussehen, stehen doch immerhin schon einige Platzierungen zu Buche. First Fly hat sich in meinen Augen körperlich enorm weiterentwickelt. Sie ist das lebende Beispiel dafür, weshalb die Engländer altersbedingt eine Unterscheidung zwischen Filly und Mare treffen; in der deutschen Sprache bleibt hingegen eine Stute ihr Leben lang eine solche.
First Fly hat sich allerdings nicht nun körperlich weiterentwickelt, auch psychisch ist sie deutlich belastbarer geworden. Sie nimmt die Dinge deutlich gelassener und mit mehr Lockerheit. Kurz und gut, springt sie morgen vernünftig ab, hat sie aus meiner Sicht eine Chance. Reiten wird sie Rene Piechulek, der sie bereits kennt. First Fly hat immerhin einen zweiten Platz im Harz vorzuweisen, ist mit der Bahn also vertraut. Bewusst habe ich mit 2000m die Obergrenze ihres Stehvermögens gewählt. Sollte sie entgegen meinen Hoffnungen und Erwartungen erneut schlecht abspringen, hat sie so mehr Zeit, den folgenden Rückstand wieder aufzuholen. Dennoch kann sie nur überraschen.

Doros Besitzer richteten sogar den Urlaub nach dem Start ihrer Stute aus. Sie sind mit ihrem Camper in den Harz gereist. Doros letzter Start ist aufgrund eines geradezu grausamen Rennverlaufes getrost zu vernachlässigen. Anna van den Troost hatte offensichtlich sogar ein wenig ein schlechtes Gewissen, schenkte sie doch am Ende des Renntages meiner Stallmannschaft noch Gutscheine für Essen und Trinken. Doro ist gut in Schwung, lief in Bad Harzburg bereits ordentlich. Wladimir Panov wird sie reiten. Trotz einiger Pferde mit Form in diesem Rennen, erwarte ich mir ein gutes Laufen, sprich, mindestens ein Platzgeld.

Der Dallmayr Renntag in München ist nicht nur aufgrund der unglaublich hohen Dotationen ein Premium Renntag, sondern auch aufgrund der qualitativ wie quantitativ gut besetzten Felder. Unser Quartier trägt mit fünf Startern dazu bei. Den Beginn macht die treue, konstante Coletta. Sie wird erstmals aus einer inneren Startbox antreten und eventuell weicheren Boden antreffen. Beides sollte kein Nachteil für uns sein. Die Amaron-Stute traf bisher immer auf hochkarätige Pferde und leider ist auch diesmal das eine oder andere Kaliber dabei. Unsere Absicht ist es, die Favoriten bis an die Grenze ihres Leistungsvermögens - und eventuell sogar darüber hinaus zu fordern.

In unserem sportlichen Highlight des Tages treten wir mit Pershing in einem Listenrennen über 1400m an. Distanz und Boden sind für unsere Areion-Stute voraussichtlich ideal. Sie hat ein mal mehr herausragend gearbeitet und sieht blendend aus. Auch wenn wir auf starke nationale und internationale Konkurrenz treffen, brauchen wir uns vor keinem Gegner zu fürchten. Ihre Form bei vier Starts - darunter zwei überlegene Siege sowie der fünfte Platz auf Gruppe 2 Ebene in den 1000 Guineas - steht. Zumal die stärksten 1000 Guineas der letzten Jahre durch Lady Ilze in den Falmouth Stakes in Newmarket während des July Meetings und der Sieg am Derby Tag von Santagada auf Gruppe-Ebene nochmal aufgewertet wurden. Einzig die äußere Startbox bereitet mir etwas Sorge. Geht unsere Taktik auf, haben wir dennoch Chancen.

Nicht verschoben werden muss die Startmaschine fürs nächste Rennen, denn auch für Son Gual geht es über 1400m. Leider muss auch er aus einer äußeren Startbox ins Rennen gehen. Der konstante, treue Wallach lief zuletzt ein weiteres Mal ein riesen Rennen, nur durchs Zielfoto war ein knapper Abstand zum Sieger festzustellen. Das Positive daran war, dass wir dadurch kein Aufgeicht erhielten, was uns diesmal durchaus zugute kommen kann. Trotz der Box erhoffe ich mir bei dem bodenunabhängigen Guiliani-Sohn ein gutes Laufen mit Platzchance.

Santino Corleone hat sich ebenfalls zu einem vorbildlich treuen Pferd entwickelt. Völlig unkompliziert und ebenfalls bodenunabhängig, wäre er zuletzt wohl weiter vorne gelandet, hätte ihn Bertrand nicht so weit aus dem Rennen gehalten. Das wird ihm diesmal nicht passieren. Bertrand nahm mir damals schon am Weg zum Absattelplattz den Wind aus den Segeln, indem er mir genau diese Einschätzung des Rennverlauf bestätigte.
Es macht nach wie vor großen Spaß, den Zoffany-Sohn in der Arbeit zu beobachten. Er ist einfach gut am Posten. Trotz Konkurrenz in Form erhoffe ich mir ein gutes Laufen und einen Geldgewinn.

Den Abschluss macht Kanzashi. Sie hat sich im ersten Halbjahr toll entwickelt, lief von Start zu Start gesteigert und ist soetwas wie Bertrands Steckenpferd geworden. Das morgige Rennen ist aber definitiv nochmal eine andere Hausnummer. Siegaufgewicht plus Mehrgewicht erleichtern die Aufgabe natürlich keineswegs. Nach der Grasarbeit am Dienstag meinte Bertrand, dass sie sich auf dem weichen Boden wohl fühle und durchaus auch ein passablen Fisch abgäbe. Mal schauen.

Alle unsere Münchner Starter werden von Bertrand Flandrin geritten.

Dieser Renntag stellt sicherlich eine große Herausforderung für die Pferde, aber auch unsere Mitarbeiter und mich als Trainer dar. Wir freuen uns allerdings seit Wochen darauf und haben zum Teil seit Längerem auf dieses Ereignis hingearbeitet. Es ist uns eine Ehre, an so einem Renntag fünf Starter zu satteln und mit reellen Chancen anzutreten. Die Wichtigkeit dieses Renntages wird auch durch die Präsenz einiger Besitzer unterstrichen: Stall Turffighter (Familie Wirth), Mitglieder des Stalles Godfather Racing sowie von Stall Dovaja M werden vorort anwesend sein - und, worüber ich mich besonders freue, auch mein Bruder Richard wird wieder einmal den Weg auf die schöne Müncher Rennbahn finden, wie selbstverständlich auch meine Mutter und mein Schwiegervater.
Es ist angerichtet, jetzt heißt es Farbe zu bekennen und Gas zu geben.

Allen Lesern unserer Seite wünschen wir ein spannendes Rennwochenende! Drückt uns fleißig die Daumen!


05. Juli 2025

Deutlicher Sieg in Hamburg

Wie erwartet hätte Dolcevida heute in Hamburg gewonnen, titelt GaloppOnline seinen Artikel zum Erfolg der dreijährigen Areion-Tochter, aber natürlich ist es mit günstigen Ausgangslagen immer so eine Sache: dass Dolcevida trotz bisheriger Sieglosigkeit ein durchaus respektables CV vorweisen konnte (wir haben gestern darüber berichtet) und ihr deshalb auch am Toto - sie ging als 31:10-Favoritin ins Rennen - entsprechendes Vertrauen entgegengebracht wurde, sind die eine Sache; dass Rechenergebnisse, geschweige denn Hoffnungen und Erwartungen nur bedingt taugliche Prädiktoren abgeben und selbst haushohe FavoritInnen - erinnern wir uns an den letzten Sieg von Kanzashi in München gegen Petra My Love - nicht immer dort landen, wo sie es der Regel nach zu tun gehabt hätten, die andere. Dolcevida blieb von solche Überlegungen heute im vierten Rennen jedoch unbeeindruckt. Von Bertrand Flandrin auf kluger Linie geführt und stets in Tuchfühlung zur Spitze gehalten, machten die beiden Eingangs der Zielgeraden von der durch ein lateral auseinanderbrechendes Feld sich eröffnenden Option freier Bahn justament Gebrauch und enteilten der Konkurrenz ohne erkennbar außergewöhnlich große Anstrenungen bis zur Linie noch auf dreieinviertel Längen Vorsprung. Letzten Endes wie erwartet, könnte man sagen.

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04. Juli 2025

Hamburg, Teil II: Das Derbywochenende!

Dolcevida und Vizindi wurden bereits heute Nacht von Eva und Saskia nach Hamburg-Horn gefahren. Die weite Reise verlief reibungslos, die Vier sind bei herrlichem Rennwetter gut angekommen.

Dolcevida musste bei ihren bisherigen drei Starts nur sehr gute Stuten, allesamt überdurchschnittliche Pferde vor sich dulden, war dabei jedoch nie weit geschlagen sondern kam stets mehr oder weniger auch für den Sieg infrage. Ihre erste Niederlage erlitt sie gegen Querencia, die am Sonntag im Auktionsrennen läuft. Danach verlor sie gegen Royal Spirit, die inzwischen schon zwei Rennen gewinnen konnte und ebenfalls im Auktionsrennen über die Meile antritt. Zweite war damals Sadora die seitdem ebenfalls zweimal erfolgreich war. Zuletzt kam Meeresbrise, die sich danach auf Listenebene in Düssseldorf gut verkaufte, vor uns ein. Damals blieb Calissa hinter uns, auch sie hat inzwischen gewonnen. Die bisherigen Leistungen wurden also allesamt aufgewertet. Es bleibt zu hoffen, dass morgen nicht wieder eine sehr (oder weniger) gute Stute vor uns im Ziel ankommt. Dolcevida sieht prächtig aus und hat gut gearbeitet. Dies ist ihre erste Reise mit Übernachtung, man wird sehen wie sie auf diese neue Erfahrung reagiert. Startbox Eins ist bei der Startstelle eventuell eine Herausforderung für Bertrand, bei einem guten Rennverlauf sollte aber dennoch viel drinnen sein.

Vizindi lief in München ein starkes Rennen. Viel leichter wird es diesmal zwar auch nicht, bei einem guten Rennverlauf sind wir aber auch diesmal hoffentlich wieder im Vordertreffen dabei. Nur die kurze Startfolge sowie Startbox Eins machen mir bei ihm etwas Kopfzerbrechen.

Das Derby scheint diesmal eine sehr ausgeglichene Angelegenheit zu sein und wird deshalb sehr spannend zu verfolgen. Insgesamt ist das Programm am Derbytag fantastisch; so, wie es sein soll.

Wir wünschen allen Lesern ein spannendes Rennsport-Wochenende!

Die stolzen Besitzer mit Saskia und Dolcevida heute Nachmittag in Hamburg


28. Juni 2025

Hamburg Meeting 2025: Tanami ist im Listenrennen dabei

Das vergangene verlängerte Wochenende, an dem von zehn Startern neun in die Geldrängen liefen und wir drei Sieger vom Geläuf abholen durften, brachte schon ein sehr starkes Ergebnis. Die Pferde sind nach wir vor gut im Schwung, es läuft, wie man so schön sagt.

Diesen Mittwoch waren wir mit Bandida Estrellita in Strasbourg zu Gast. Uns wurde eine Box mit Blick auf den Führring in der prallen Sonne zugeteilt. Die Stute sollte im letzten Rennen laufen. Sie fand ab Ankunft nicht zur Ruhe, schwitzte, drehte ihre Runden in ihrer Box. Eva bemühte sich bei der Geschäftsführung des Rennvereins, der Rennleitung und auch bei der Bahntierärztin intensiv um eine andere Box. Außer Verständnis für die Situation war leider nichts zu holen, vorallem keine andere Box. Am 5. Juli wird in Frankreich der Grand journée Nationale #Raceandcare begangen. Die gute Absicht hinter solchen Aktionen desavouiert sich selbst, wenn worüber man spricht dann nicht auch tatsächlich praktiziert wird.
Wir haben die Konsequenz gezogen und die Stute kurzfristig zur Nichtstarterin erklärt. Hut ab vor dieser Entscheidung, Jochen!

Morgen Sonntag beginnt das Derby Meeting in Hamburg. Wir werden mit Tanami Starlet im Hauptrennen des ersten Tages, einem Listenrennen über 2200m für vierjährige und ältere Stuten antreten. Tanami war zuletzt in Iffezheim just im Ziel unglücklich ums vierte Geld geschlagen. Der damalige Rennverlauf muss als alles andere denn reibungslos und ideal beschrieben werden. Dieser Start sowie die seit diesem Rennen vergangene Zeit haben sie jedoch gefördert. Dafür sieht die Konkurrenz diesmal vielleicht etwas stärker als zuletzt aus. Wir gehen von einem guten Laufen aus. Die Wettervorhersage lässt Regen erwarten, für uns wäre ein solcher hilfreich.

Kommende Woche werden wir mit Dolcevida ein weiteres Mal die Reise nach Hamburg antreten und vermutlich auch mit M'Glamour nach Aix-les-Bains fahren.


23. Juni 2025

München bleibt ein gutes Pflaster

Dass die Renntage in München heuer durchwegs mit guter Ausbeute für unser Quartier verbunden sind, hat sich auch diesmal bewahrheitet: mit zwei dritten (Vizindi und Santino Corleone), zwei zweiten Plätzen (Coletta und Son Gual) sowie dem obligatorischen Sieg, wieder durch das bewährte Gespann Kanzashi / Bertrand Flandrin, welches heuer schon einmal an selber Stelle gewinnen konnte, treten wir heute die Heimreise an.
Dabei überraschte die relative Leichtigkeit, mit der die keineswegs favorisierte Kanzashi ihrer Rennen für sich zu entscheiden wusste. Unterwegs zunächst auf Höhe mit, danach stets etwa eine Länge hinter dem das Tempo vorgebenden Epic Pass in zweiter Spur eingereiht, konnte der Stall Dojava M-Schützling, auf der langen Münchner Zielgeraden angelangt, die von hinten heranstürmende Konkurrenz zunächst in recht entspannter Manier auf Distanz halten. Als die klare Totofavoritin Petra My Love sich schließlich doch anschickte, stetig näherkommend der ihr von den Wettern zugewiesenen Rolle gerecht zu werden, bedurfte Kanzashi nur einer kleinen Ermunterung, um der 17:10-Chance sehr bald die Vergeblichkeit ihrer Bemühungen deutlich vor Augen zu führen. Leichte zwei Längen Vorsprung machten im Ziel den Unterschied.

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22. Juni 2025

Mit einem halben Dutzend nach München

Mit zwei sieggekrönten Renntagen im Rücken geht es morgen in München weiter und zumindest die formalen Vorzeichen stehen gut, dass die Serie dort nicht reißt; immerhin konnten wir heuer noch von jedem der drei bisherigen Riemer Renntage mindestens einen Sieg und jeweils eine Reihe guter Resultate mitnehmen. Einen großen Favoriten satteln wir morgen zwar nicht, alle unserer sechs mitgebrachten Pferde verfügen jedoch über das Potential und die Form, um ins Geld zu laufen. Um den angekündigt hohen Temperaturen zu entfliehen, verladen wir morgen schon so zeitig in der Früh, dass manche wohl noch von den Nachtstunden sprechen würden.

Den Beginn macht morgen Coletta. Das Ergebnis ihres letzten Starts war gar nicht verkehrt. Die Tatsache jedoch, dass wenn sie nicht einige hundert Meter mit dem Kopf geschlagen, sich gegen die Hand des Reiters gewehrt und im Endkampf schließlich hinter den anderen Pferden "eingeparkt" hätte, deutlich mehr drinnen gewesen wäre, gab uns allerdings schon zu denken. Inzwischen haben wir einige Schrauben gedreht und auch wenn natürlich keine Wunder zu bewirken sind, gehen wir diesmal doch von einer diesbezüglichen Besserung aus. In der Arbeit zeigt sie sich inzwischen etwas verhalten, sie scheint sich aufzusparen. Wenn im Rennen das Resultat stimmt, ist das auch durchaus gut so. Bei einer Wiederholung der gezeigten Leistungen, spielt sie im Endkampf eine Rolle. Bertrand wird sie über die 2000m begleiten.

Kanzashi (Bertrand) und Vizindi (Thore Hammer-Hansen) folgen als nächstes. Kanzashi läuft super konstant, ja steigert sich sogar von Start zu Start. Ihr Laufen in Iffezheim hat schon einen Eindruck bei mir hinterlassen. Kommt sie morgen mit den Bedingungen zurecht, hoffen wir, der hohen Favoritin Petra My Love auf den Zahn fühlen zu können.
Vizindi wird nun einige Rennen in Deutschland bestreiten und man darf gespannt sei, wie er mit dem deutschen Rennsystem zurechtkommt. In der Arbeit hat er sich zuletzt wieder angekündigt. Das Rennen scheint insgesamt stark besetzt zu sein, die Dichte an guten Pferden in dieser Klasse ist doch recht hoch.

Santino Corleone ist morgen vielleicht unser heißestes Eisen im Feuer. Er ist bereits Bahn- und Distanzsieger, macht in der Arbeit alles mit und bereitet uns richtig viel Freude. Man schaut dem sechsjährigen Wallach einfach gerne zu. Bei einem guten Rennverlauf ist alles drinnen. Dass es dazu kommt, ist Bertrand sicher der geeignete Reiter.
Okiedokie blieb in Iffezheim etwas hinter den Erwartungen. Die genaue Ursache dafür werden wir hoffentlich mit der Zeit herausfinden. Ist er kein Pferd für die Heimatbahn, war der Boden zu fest oder die Distanz zu weit? Aus dem morgigen Rennen gewinnen wir möglicherweise neue Aufschlüsse. Er sieht prächtig aus, hat gut gearbeitet, fühlt sich auch sichtlich wohl und bewegt sich sehr gut. Erstmals wird Bertrand sein Steuermann sein.Ein Platzgeld ist die Erwartung.

Auch Son Gual (Bertrand) kennt bisher heuer nur gute Formen. Er hat von uns eine kleine Pause erhalten und man merkt ihm ein bisschen, dass er ein paar Wochen nicht gelaufen ist; fast könnte man meinen, er wäre ein wenig eingerostet. Schau ma mal, wie sich dieses Befinden ins Rennen überträgt. Vielleicht ist dort ja alles ganz anders und die in seinem Kurzurlaub getankte Energie gibt ihm morgen nochmal einen letzten Punch.

Allen Lesern einen spannenden Renntag!


... und so weiter

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"Was die Jungen können, kann ich schon lange" dachte sich Aerion heute in Zweibrücken vielleicht (aber wahrscheinlich eher nicht), als er sich an Pershings gestrigem Auftritt ein Vorbild nahm. Zumindest dem Ergebnisse nach, dann ganz so spielend einfach und deutlich wie bei seiner dreijährigen Kollegin gestaltete sich der Weg zum Erfolg für den von Kevin Braye gelenkten neunjährigen Areion-Sohn nämlich keineswegs. Den Großteil der zurückzulegenden 1800m verbrachte der Stall Hernstein-Schützling immerhin damit, die das Tempo vorgebende Ardbraccan nicht zu weit enteilen zu lassen. Erst ab dem letzten Einbiegen in die kurze Zweibrückner Gerade entspann sich ein Zweikampf zwischen den beiden, den unser Kandidat schließlich mit einer hart umkämpften Halslänge Vorsprung zu seinen Gunsten entscheiden konnte.

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21. Juni 2025

... Auch mit den Siegen

Nichts anbrennen ließ heute Stall Turffighters Pershing in Düsseldorf. Als klare Rechnungs- und Totofavoritin ins Rennen gegangen, setzte sich die dreijährige Areion-Tochter mit Bertrand Flandrin im Sattel schon vom Start weg an die Spitze und machte bis zum nach 1400m mit zwei Längen Vorsprung als überlegene Siegerin passierten Zielpfosten nicht den Eindruck, als ob einer der vier ebenfalls am Rennen teilnehmenden Pferde je als ernsthafte Konkurrenz in Frage gekommen wäre.

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20. Juni 2025

Es geht wieder weiter ...

Turf-Deutschland erlebt gerade eine selten dichte Abfolge an Renntagen: fünf Tage in Folge, von 19. bis 23. Juni, finden auf insgesamt sechs Bahnen (Köln, Hannover, Düsseldorf, Zweibrücken, Dortmund und zum Abschluss München) Veranstaltungen statt. Nach einer Pause über Pfingsten nehmen wir ab morgen mit der Teilnahme von insgesamt zehn Kandidaten an drei dieser Renntage den aktiven Rennbetrieb wieder auf.

In Düsseldorf wird Pershing in einem Siegerrennen über 1400m aufgeboten. Wir betrachten diesen Start als weiterführende Aufgabe im Hinblick auf kommende Black Type-Aufgaben wie etwa ein Stutenlistenrennen am Dallmayr Renntag in München über dieselbe Distanz. Bertrand, ein guter Bekannter von Pershing, wird sie wieder reiten. Ihr Sieg auf Bahn und Distanz vor knapp zwei Monaten hat Eindruck hinterlassen, auch der fünfte Platz in den gut besetzten 1000 Guineas muss trotz oder gerade wegen zu weiter Distanz für eine sehr gute Leistung gelten. Diese Leistung wurde mit 89,5kg eingeschätzt. Dieses Rennen erfuhren inzwischen durch den fünften Platz der damals Zweitplatzierten D'Ores et Deja im Französischen Prix de Diane eine Aufwertung. Auch wenn wir heißer Favorit sind, wird das morgige Rennen kein Spaziergang. Immerhin trifft Pershing auf einige hochwertige Stuten. Für uns steht der Gewinn von Erkenntnissen im Vordergrund: die Entscheidung zwischen innerer Startbox und Außenbox zum Beispiel, ebenso spielen taktische Überlegungen eine Rolle.

Am Sonntag geht es nach Zweibrücken. Für uns war diese Bahn in den vergangenen Jahren immer ein gutes Pflaster und oftmals der Anlass, das Siegertreppchen zu erklimmen. Den Anfang wird diesmal First Fly mit Kevin Braye im Amateurrennen machen. Mit sechs Pferden kommt ein kleines Feld an den Ablauf. First Fly sprang bei ihren letzten Starts immer stark verzögert ab. Wir haben deshalb ausgiebig geübt und zumindest im Training sprang sie zuletzt stets sehr gut ab. Es bleibt zu hoffen, dass sie sich das Gelernte auch bis in die Zweibrücker Startmaschine hinein merkt. Ist sie erst einmal gut ins Rennen gekommen, wird sie auch in der Entscheidung eine Rolle spielen.
Aerion, mittlerweile in seiner achten Saison angekommen, gibt in einem Fünfer Feld sein Comeback. Eigentlich hätte er schon in Wissembourg laufen sollen, wetterbedingt ist daraus bekanntermaßen nichts geworden. Auch bei ihm wird Kevin in den Sattel steigen. Wir erhoffen uns einen Platz unter den ersten Drei.
Doro besitzt wohl unsere besten Chancen an diesem Tag. Sie lief heuer sehr konstant, konnte ihren Sieg in München mit einem guten vierten Platz in Iffezheim bestätigen. Anna van den Troost wird die vierjährige Tres Rock Danon-Stute reiten.

Artikel in "Die Rheinpfalz" Nr. 141, 21. Juni 2025 | Zum Vergrößern anklicken

Am Montag geht es dann mit sechs Pferden zum After Work-Renntag in München und Mittwoch steht Strasbourg auf dem Programm, bevor es anschließend mit dem Derby Meeting in Hamburg weitergeht.

Nun erstmal spannende Renntage und Hals und Bein!


17. Juni 2025

Erinnerung

Morgen um 19 Uhr findet auf 3forOne ein vom Trainer gestaltetes Online-Seminar zum Thema "Rennausschreibungen lesen" statt. Die Teilnahme ist kostenfrei, hier geht es → Zur Anmeldung.


08. Juni 2025

Vorschau auf den Renntag in Wissembourg am 9. Juni

Das Frühjahrsmeeting ist jetzt schon wieder eine Woche her und auch wenn wir im Zuge dessen keinen Volltreffer verbuchen durften, können wir mit unseren Platzierungen durchaus zufrieden sein. Mit Ausnahme Tanami Starlets lag aus meiner Sicht kein besseres Abschneiden im Bereich des Möglichen, wir waren sowohl bei Dolcevida als auch bei Kanzashi reel geschlagen. Tanami hätte bei günstigerem Rennverlauf eventuell eine vierten Platz erreichen können.

Für den morgigen Renntag in Wissembourg waren drei Starter vorgesehen. Aerion und Vizindi benötigen zur Bestleistung guten Boden, einen welchen wir aufgrund der großen Niederschlagsmengen der vergangenen Tage nicht antreffen. Aerion wird den Start daher auslassen, ob Vizindi morgen antritt, ist zur Stunde noch unklar.
Bei M'Glamour sind wir hingegen der Ansicht, dass sie den weichen Boden genießen wird. Sie hat sich in den vergangenen Tagen sichtlich verbessert und sollte morgen eine gute Leistung abliefern. Der zuletzt an selber Stelle errungene sechste Platz war übrigens in Anbetracht des Rennverlaufs alles andere als verkehrt. Bertrand wird die Best Solution-Tochter reiten.

Die kommende Woche bleibt es vorerst etwas ruhiger, bevor es dann am folgenden Wochenende wieder deutlich umtriebiger zugehen wird.

Eine Notiz am Rande: das gestrige englische Derby war überaus faszinierend. Dass ein Pacemaker nach Hause kommt manchmal vor, der Stil in dem dies geschah, permanent unter Druck des Reiters zu sein, spricht für die Qualität von Lambourn. Er scheint ein waschechter Steher zu sein. Seine Zuchlaufbahn auf der Insel ist damit wohl auf National Hunt beschränkt; eine traurige Entwicklung. Auf seine weitere Rennlaufbahn darf man durchaus gespannt sein. Der zweitplatzierte Lazy Griff wurde übrigens vom Gestüt Westerberg gezogen und auf der BBAG Jährlingsauktion 2023 für €75.000,- nach England verkauft. Gratulation und Hut ab!

Wir wünschen ein spannendes Rennwochenende!


07. Juni 2025

Online Seminar auf 3forOne zum Thema Rennausschreibungen am 18. Juni

War der Zugang zu Rennausschreibungen früher unmittelbar nur den Trainern vorbehalten, sind inzwischen durch das Internet nationale und internationale Ausschreibungen jedem Interessierten zugänglich. Dabei ist des für nicht professionell im Pferdesport involvierte Personen nicht immer ganz leicht, die darin gemachten Angaben richtig zu deuten, geschweige denn das fürs eigene Pferde geeignete Rennen herauszusuchen; welche Kriterien muss mein Pferd erfüllen, um den Anforderungen spezifischer Ausschreibungsbedingungen zu genügen, welches Rennen ist für mein Pferd erfolgsversprechend, mit der Auswahl welcher Rennen gestalte ich seine Laufbahn längerfristig erfolgreich?
Am 18. Juni um 19 Uhr wollen wir im Rahmen eines Online-Seminars bei 3forOne die Antwort auf diese und ähnliche Fragen, sowie ünerhaupt einen generellen Einblick zu diesem Thema geben. Selbstverständlich wird auch die Möglichkeit bestehen, eigene Fragen zu stellen.


30. Mai 2025

Vorschau auf den zweiten und den dritten Tag des Frühjahrsmeetings

Alles andere als verkehrt war die Leistung des ersten Jahresstarts von Tanami Starlet, ärgerlich war nur die Platzierung. Ungewohnterweise übernahm sie nach dem Start die Führung, wurde sehr bald jedoch von Atlantica überholt und galoppierte danach wie geplant im Vordertreffen. Als es in die entscheidende Phase des Rennens ging, war einfach zu wenig Platz, um rechtzeitig in die Lücke zu stoßen. Dadurch verloren wir Schwung und Zeit, um die heranrollenden Speedpferde zu halten. Unglücklich war es zusätzlich auch, im letzten Moment knapp vor dem Ziel noch den vierten Platz zu verlieren.
Analytics Leistung ist zu untersuchen. Für ihren rätselhaft schlechten Auftritt gibt es aktuell noch keine Erklärung.

Morgen geht es bereits im ersten Rennen mit zwei Stuten weiter. Dolcevida ist eine sehr talentierte Stute, die richtig Spaß macht. Ihre letzte Leistung wurde gestern durch den Sieg der hochüberlegenen Royal Spirit aufgewertet. Wir erwarten abermals ein gutes Laufen. Meeresbrise ist nach bisher gezeigten Leistungen ein zu beachtendes Pferd. Es befinden sich auch einige dunkle Pferde im Feld. Erneut reitet Bertrand reitet die Fuchsstute. Tia Sophia wird morgen von einem großen Anhang unterstützt, da die Turffreunde Baden bestimmt wieder zahlreich vertreten sind. Tia gab vor zwei Wochen ein unauffälliges Lebensdebut. Wir gehen nun eine um 400m längere Distanz und erhoffen uns davon eine Leistungssteigerung. Der aktuelle Formjockey Adrie de Vries wird sie reiten.

Im letzten Rennen sind wir mit Doro vertreten. Nach ihrem Sieg muss sie diesmal mit Aufgewicht zurecht kommen. Sie wird uns dieses Jahr zwar bestimmt noch Freude bereiten, ich erwarte allerdings keine ununterbrochene Siegesserie von ihr. Es gäbe für sie bessere Bedingungen, als sie morgen zu erwarten stehen: der Boden dürfte ruhig etwas weicher sein, aber schau ma mal. Bertrand wird auch sie reiten.

Am Sonntag starten wir den Renntag mit der Steherin Northern Starlet (Bertrand im Sattel). Sie ist eines der wenigen Pferde im Stall, die heuer enttäuscht haben. Ihre Leistungsbereitschaft hat an manchen Tagen durchaus Luft nach oben. Sie sieht dennoch blendend aus und läuft in Iffezheim in der Regel gut. Auch wenn der Boden könnte etwas weicher sein dürfte, wollen wir übermorgen einen Formansatz sehen. Sie bekommt erstmals nach längerer Zeit wieder Seitenblender angelegt.
Den ersten Start für unser Quartier bestreitet Sir Walter (BiS). Die Arbeit macht ihm nur Spaß, solange sie nicht zu schnell ist. Zwar pullt er bei ruhigeren Cantern gerne, wenn dann jedoch ein etwas schärferes Tempo gefordert ist, meint er sofort, dass es so eilig dann wiederum auch nicht zuzugehen braucht. Wir sind gespannt, ob wir ihm die Lust auf eine etwas flottere Manier der Fortbewegung zu vermittelt mochen. Er sieht trotz allem großartig aus und fühlt sich auch sichtlich wohl.
Meine letzten beiden Starter des Meetings sind Kanzashi (BiS) und Okiedokie (Bayarsaikhan Ganbat). Okiedokie hat kurzfristig stallintern den Besitzer gewechselt. Ich freue mich sehr über die neue Besitzgemeinschaft wünsche ihnen Hals & Bein sowie ganz viel Freude mit dem tollen Braunen. Die Konstellation "Heute kaufen, übermorgen laufen" trifft hier im ganzen Sinn des Wortes zu.
Letztes Jahr hat Okiedokie wenig verraten, sich dieses Jahr aber fast wöchentlich verbessert. Seinen zweiten Start dann gleich so schön zu gewinnen machte Lust auf mehr. Seine erhaltene Marke hätte ruhig etwas niedriger ausfallen dürfen. Dennoch erwarte ich ihn auch diesmal bei der Musik. Kanzashi lief auf der längeren Distanz gleich eine Klasse besser. Sie hat sich nun gefangen, sieht von Start zu Start sieht besser aus und liefert immer konstant ihre Formen ab. Auch bei ihr rechnen wir mit einem guten Laufen.
Leider hat das Rennen einen fahlen Beigeschmack. Die Stute Elle La Vitesse hat trotz starker Leistungen in Frankreich (u.a. einem zweiten Platz im Ausgleich beim vorletzten Start und einem sehr starken dritten Platz in einem vierjährig sieglosen Rennen gegen deutlich höher eingeschätze Pferde - der Sieger hatte 35 Valeur, das zweite Pferd 32,5 Valeur, sie selbst als Dritte 26,5, das vierte Pferd 29,5 Valeur) im deutschen GAG einen halben Kilo Nachlass erhalten. Der französische Handicapper lies die Marke unberührt. Über die Hintergründe dieses Nachlasses werde ich mich an dieser Stelle nicht äußern, aber gut finde ich das nicht. Es geht für alle um Erfolg und Geld und ein halber Kilo kann da durchaus mitentscheidend sein. Dennoch wollen wir uns das schöne Rennen und den Renntag von dieser Angelegenheit nicht verderben lassen sondern im Gegenteil beides feiern, sowie und darüber freuen, neue Besitzer bekommen zu haben.

Ein spannendes Rennwochenende
und allen Lesern Hals & Bein


27. Mai 2025

Rückblick auf die 1000 Guineas

Nach einer völlig reibungslosen Anreise zur Düsseldorf Rennbahn konnte ich die letzten Stunden vor dem Rennen die tolle, knisternde Atmospähre mit angenehmer Anspannung genießen. Pershing blieb auch bei ihrem zweiten Transport total ruhig und entspannt, beim Abführen ganz easy und in keiner Art und Weise aufgeregt. Diese ausgeglichene Art behielt sie bis zum Aufsitzen im Führring. Beim Aufgalopp steigerte sich ihr Adrenalinspiegel dann sichtlich.
Der Plan war es, wenn möglich an der Spitze oder im Vordertreffen zu gehen. Unsere Startboxen Nachbarin Anshoba sollte eigentlich vorne gehen, sprang aber sehr schlecht ab, sodass Pershing und Bertrand mit größter Leichtigkeit die Führung übernahmen. Wie auf Schienen lief sie um den ersten Bogen, zu Beginn mit knapp 70km/h, danach konnte Bertrand das Tempo sukzessive herausnehmen. Sie lief den Berg hoch zwar noch immer bei hohem Tempo, das aber bei inzwischen reduzierter Pace. Spätestens beim Einbiegen in die Zielgerade kamen die ersten Pferde massiv unter Druck, während Pershing noch immer einen super Eindruck machte. In Höhe des Übergangs war in Erinnerung an ihren Sieg im April, bei dem sie sich riesig löste und wie diesmal wieder dem Feld auf die eine oder andere Länge enteilte, kurz Gänsehautfeeling angesagt. Leider kamen diesmal allerdings die Speedpferde von hinten angerauscht. Uns blieb schlussendlich ein fünfter Platz, auf den man durchaus stolz sein darf. Hätte ich nicht kurz zuvor noch den Eindruck gehabt, das Rennen vielleicht sogar gewinnen zu können, wäre ich mit dem fünften Platz sogar uneingeschränkt zufrieden gewesen. Wir waren schließlich vom Sieger nur 3 1/2 Längen geschlagen, kamen nur eine Länge hinter der Favoritin Santagada und eine Länge vor der höchsteingestuften Stute im Feld Flaming Stone ins Ziel. Unser Grundtempo führte zur zweitschnellsten jemals in den 1000 Guineas gelaufenen Zeit. Diese Leistung wurde vom Handicapper mit einem GAG von 89,5kg belohnt.
Weiter geht es mit Pershing vermutlich im Listenrennen, eventuell in München.

Vorschau aufs Frühjahrs Meeting 2025 - Heimspiel!

Aktuell sieht es nach neun Startern aus unserem Quartier während des Frühjahrsmeetings aus. Am Donnerstag steht dabei mit dem Start von Tanami Starlet in einem international besetzten Listenrennen für Stuten über 2200m gleich zu Beginn unser Highlight auf dem Programm. Nur sieben Stuten und damit eigentlich recht wenige Kandidaten für ein Rennen dieser Art kommen dabei an den Ablauf. Dies ist vorallem der Tatsache geschuldet, dass dieses Rennen für vierjährige und ältere Stuten ausgeschrieben ist. Die dreijährigen Stuten in dieser Klasse sind noch mit den Trials für die Diana beschäftigt, dürfen also noch in ihrer Altersgruppe unter sich bleiben.
Auch wenn es bestimmt schon schwerere Listenrennen gab, darf man die Prüfung keineswegs unterschätzen. Tanami verbrachte die Wintermonate im heimatlichen Gestüt El Sur in Thüringen. Viel kürzer hätte die Vorbereitung auf dieses Rennen nicht sein dürfen. Sie ist jedoch eine elegante, zierliche Stute, wesentlich mehr Arbeit wäre für sie auch wiederum nicht mehr sinnvoll gewesen und außerdem wollen wir jetzt auch endlich einmal loslegen. Sie mag Iffezheim, bevorzugt weichen Boden. Ihre Trainingsleistungen waren nie so gut wie ihre Rennleistungen, daher darf man die gezeigten Arbeiten nicht überbewerten. Bei einer vierjährigen Stute, die zwei und dreijährig lief, habe ich immer so einen kleinen Zweifel, ob sie noch bereit ist, ans Leistungsmaximum zu gehen. Wir hoffen, dass sie diese Zweifel direkt beim ersten Jahresstart beseitigen kann. Bertrand wird sie reiten, ein Geldrang wäre erfreulich.

Analytics lief die letzten beiden Male besser als es die Ergebnisse verraten. Sie lieferte in Iffezheim schon letzten Sommer eine sehr ansprechende Leistung ab und die geforderten 1800m sind ihre Idealdistanz. Royal Spirit wird zwar schwer zu schlagen sein, dahinter ist jedoch alles möglich.

Bereits morgen tritt Bandida Estrellita im nahen Strasbourg in einem gut besetzten Classe 2 Rennen an. Obwohl sie sich sich nach ihrem Sieg nocheinmal gesteigert hat, es gegen das Derbypferd von Waldemar Hickst Sedano wohl kein anstinken geben. Außer Bandida konnten bereits drei weitere Pferde in diesem Rennen gewinnen, ein Platz unter den ersten Fünf wäre also schon ein Erfolg.
Freitags findet dann die BBAG Frühjahrsauktion statt, bevor es am Wochenende mit dem Rennbetrieb des Meetings weiter geht.


23. Mai 2025

Ein besonderer Vorbericht: die 1000 Guineas am 25.05.2025!

Eine besondere Starterin an einem besonderen Datum: es war im Herbst 2023, als ich vom Gestüt Etzean zwei Stuten abholte. Ralf Kredel, der Gestütsleiter, zeigte mir bei der Gelegenheit ein paar seiner Jährlinge. Einer davon fiel mir dabei besonders ins Auge: eine groß, kräftige braune Areion-Stute. Er erzählte mir kurz ein paar Sätze zu ihr und nannte mir den Namen des Züchters und Besitzers. Kurze Zeit später waren wir auf der Weihnachtsfeier des Gestüts eingeladen. Es war dies der Tag eines richtigen Wintereinbruches, es schneite, die Straßen waren glatt. Meine Frau und ich überlegten, ob wir die Fahrt zu der Feier und das damit verbundene Risiko überhaupt auf uns nehmen sollten. Wir entschieden uns hinzufahren und trafen dort Hans und Petra Wirth (Züchter und Besitzer), denen wir bei dieser Gelegenheit zu ihrer tollen Jährlingsstute gratulierten. Wenige Tage später rief mich Hans an um mir mitzuteilen, dass er die Stute gerne zu mir ins Training stellen würde. Sie hätte wohl einen Unfall auf der Koppel gehabt, dabei eine schwere Verletzung erlitten und er bat mich, ein besonderes Augenmerk darauf zu haben. Bei dieser Stute handelte es sich, wie unschwer zu erraten ist, um Pershing. Mit ihr werden wir diesen Sonntag nun die Reise nach Düsseldorf zu den German 1000 Guineas antreten. Die beiden Stuten, die abzuholen der Anlass für meinen obenerwähnten Besuch auf Etzean war, sind übrigens längst nicht mehr bei mir im Stall. Das ist Schicksal ...

Das Titelblatt der Sport-Welt vom 23. Mai

Nun aber genug der Vorrede und zum übermorgigen Rennen: seit Tagen liegt Spannung in der Luft, ja es knistert förmlich. Bei den direkt Beteiligten aber auch in den Medien und unter den Rennsport-Freunden ist diese Anspannung zu bemerken; wer wird gestrichen, wer nachgennant? Das alles sind Fragen, die uns in den letzten Tagen intensiv beschäftigten. Am entspanntesten hat das alles wohl Pershing selbst erlebt. Wie ein Schweizer Uhrwerk absolvierte sie ihre Arbeiten. Sie schafft es immer wieder, mich positiv zu überraschen und von sich zu überzeugen.

Die Vorbereitung auf diesen Stutenklassiker verlief völlig reibungslos. Wir gehen mit der mit Abstand niedrigsten Handicapmarke ins Rennen, zählen also zu den größten Aussenseitern. Der Ausgangslage und Schwere dieser Aufgabe voll bewusst, freuen wir uns dennoch sehr auf dieses Rennen und könnten nicht optimistischer sein. Das Feld verdient einem Gruppe 2 Rennen entsprechend Respekt. Interessant erscheint mir, dass drei der genannten Stuten dieses Jahr noch nicht am Ablauf waren (Anshoda, Place Fontenoy, Quebec) ganz grundlos wird das vermutlich nicht der Fall sein. Andere Stuten haben hingegen schon harte Vorbereitungsrennen hinter sich. Ich meine, unsere Kandidatin geht mit bester Kondition aber keinesfalls ausgepresst an den Start. Sie ist in puncto Boden und Position ziemlich unabhängig, kann außerdem die Düsseldorfer Bahn. Bertrand Flandrin reitet wieder; kennt sie gut. Über die Meile ist sie zwar noch nie gelaufen und zu Beginn des Jahres war ich diesbezüglich auch etwas skeptisch, inzwischen bin ich aber sehr überzeugt davon, dass sie die 1600m stehen wird.
Unter anderem aufgrund der heuer überschaubaren Größe des Feldes haben wir, und diese Entscheidung fiel uns keineswegs leicht, die Außenbox gewählt. Zum einen steht sie ungern lange in der Box, zum anderen wird der Boden im sechsten Rennen innen schon ziemlich verbraucht sein, sodass wir einen Ticken weiter außen eventuell noch besseres Geläuf vorfinden und in der Startphase dann flexibel entscheiden können, wo wir gehen wollen beziehungsweise können.

Pershing ist jedenfalls eine klasse Stute und wird sich im zweiten Klassiker des Jahres teuer verkaufen.

Pershing | Photo von Sabrina Doll


17. Mai 2025

Gleich zwei Siege in München

Gleich zweimal durfte sich unsere Equipe heute am Siegerpodium der Münchner Rennbahn einfinden und für beide Pferde war es tatsächlich der siebente Lebensstart, der sie ihre Maidenschaft ablegen sah. Zunächst war Kanzashi im dritten Rennen dran: von Bertrand Flandrin den Weg ums Oval stets auf Tuchfühlung zur Spitze gehalten, brauchte die Stute bei Erreichen der Zielgeraden dank kluger Spurwahl nicht mehr viel Boden gutzumachen. Der im folgenden lancierte Angriff resultierte in ohne große Aufforderung herausgeholten leichten drei Längen Vorsprung.

Etwas mehr Anstrengung mussten dann im siebenten und letzten Rennen der Karte das Gespann Doro und Kevin Braye investieren, um am Ende ganz vorne zu landen. Das Geschehen die längste Zeit von hinten im Blick behaltend, war es schließlich ein hart umkämpfter Kopf vorne, der zum Sieg reichte.

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Zum Vergrößern anklicken | Photos von Murat Fischer


16. Mai 2025

München zum Dritten

Die beiden bisher heuer in München abgehaltenen Renntage waren für uns jeweils von einem Sieg, einer Reihe guter Platzierungen sowie zahlreichen (uns wie seit mittlerweile 20 Jahren(!) von der Münchner Rennbahnphotographenlegende Murat Fischer zur Verfügung gestellt) hervorragenden Rennphotos gekrönt. Da aller guten Dinge bekanntlich drei sind, reisen wir am morgigen Samstag also unter guten Vorzeichen zum dritten Münchner Renntag dieser Saison. Die bayrische Metropole sieht uns diesmal ein Aufgebot von sechs Pferden an den Start bringen.

Den Beginn macht dabei Coletta. Sie lief ein überragendes Lebensdebut, war dabei nur von einem sehr guten Pferd geschlagen. Auch seitdem zeigte sie sich nur von ihrer besten Seite. Leider kommt mit Amico auch diesmal wieder ein seiner Bewährung als solches harrendes Derbypferd an den Ablauf. Von Ayres hat man immer noch Meinung, man wird sehen, ob sein Team etwas verändert hat beziehungsweise verändern wird. Wir hoffen auf ein erneut gutes Laufen von Coletta und meinen, dass dies, wenn ihr Nervenkostüm so wie stabil wie beim ersten Start war und im Training danach geblieben ist, gelingen wird .

Im zweiten Rennen gibt der Turffreunde Badens Tia Sophia endlich ihr langerwartetes Lebensdebut. Für diese Besitzgemeinschaft geht damit eine lange Durststrecke ohne Starter zu Ende. Entsprechend groß ist die Vorfreude auf dieses Rennen und ich genieße diese Vorfreude mit. Die Stute benötigte etwas mehr Zeit um komplett durchzuhaaren, sieht inzwischen aber prächtig aus. In der Arbeit zeigt sie sich immer wieder erstaunlich unroutiniert, konnte sich aber vor allem in den letzten zwei Wochen von Arbeit zu Arbeit verbessern. Am besten gefiel sie mir tatsächlich bei ihrem letzten kleinen Spritzer. Das Rennen sieht nicht überwältigend stark besetzt aus, man darf jedoch die Gegnerschaft auch keinesfalls unterschätzen. Ein gutes Laufen mit einem Geldgewinn wäre erfreulich. Die Startbox erleichtert die Aufgabe zwar nicht, dafür ist das Feld allerdings auch von nur überschaubarer Größe. Das Wissen, ob die Distanz passt, wird man erst aus dem, beziehungsweise den kommenden Rennen beziehen. In der Arbeit zeigt sie sich gerne fleißig, daher erscheinen uns die 1400m fürs erste ideal.

Tia Sophia

Kanzashi läuft stets zuverlässig ihre Form aus. Gleichwohl solches für Besitzer und Trainer naturgemäß sehr angenehm ist, beeinträchtigt es den Wunsch nach zur Abwechslung mal auch einem Sieg jedoch keineswegs. Waren bisher 1600m die längste von ihr geforderte Strecke, probieren wir es morgen erstmals über die Distanz von 2000m. Nach bisherigen Leistungen sollte sie auch diesmal wieder nach vorne laufen können, vielleicht gelingt ihr nun sogar der erste Volltreffer. Das Feld sieht übersichtlich aus. Amazing Luna ist eventuell die stärkste Gegnerin.

Ein ebenfalls sehr beständig laufendes Pferd ist Son Gual. Nach dem unglücklichen zweiten Platz in München, konnte er sich anschließend in Mannheim zum Sieger küren. Es geht erneut über die ungewohnt kurze Distanz von 1200m. Bertrand und ich meinen, dass dies kein Problem sein sollte. Da auch das Aufgewicht noch kompensierbar scheint, tritt er erneut mit Chancen an. Das Feld sieht jedoch sehr ausgeglichen aus.

Santino Corleone konnte sein Jahresdebut in sehr schönem Stil gewinnen. Auch er tritt diesmal über deutlich kürzere Distanz an. Die Meile stellen dabei die unterste Grenze für ihn dar. Er weiß in der Arbeit stets durch viel Moral zu gefallen. Bei so vielen Startern - 15 sind es - wird natürlich viel vom Rennverlauf abhängen. Passt alles, ist auch für ihn ein Geldgewinn das Ziel.
Alle oben genannten Pferde werden von Bertrand Flandrin geritten.

Ausschließlich die zuletzt an den Start kommende Doro wird ihm nicht anvertraut, da es sich bei ihrem um ein Amateurrennen handelt. Mit Kevin Braye sind wir aber auch dabei sehr gut aufgestellt. Die vierjährige Stute gab in Mannheim ein gutes Jahresdebut und da sie gut aus dem Rennen gekommen ist, haben wir recht kurzfristig entschieden, sie für dieses Rennen nachzunennen. Auch für sie ist die Distanz etwas ungewöhnlich: 2400m lief sie bisher noch nie. Laut Wettmarkt zählt sie (wie auch Santino Corleone und Kanzashi) zu den Favoriten, obwohl sie in München bisher noch nie gut gelaufen ist. Es liegt nun an ihr zu zeigen, dass dies nur Pech war beziehungsweise an anderen Faktoren als an der Bahn selbst lag. Wir hoffen, dass ihr der Beweis gelingen mögen

Zusammenfassend kann man sagen, dass alle unsere Starter mit guter Chance ins Rennen gehen. Was dabei herauskommt, bleibt abzuwarten.

Sonntags geht es dann mit M'Glamour in einem sieglosen Rennen in Wissembourg weiter. Ihre Arbeitsleistungen sind zum einen deutlich stärker als die bisherigen Ergebnisse, zum anderen hat sie sich zuletzt auch in der Arbeit noch gesteigert. Ihr letzter Start war zudem von viel Störungen und dadurch einem unglücklichem Rennverlauf geprägt. Wir gehen diesmal von einem besseren Ergebnis aus.

Hals & Bein und viel Spannung allen Lesern!


03. Mai 2025

Nächster Sieg

Mannheim ist immer für einen Sieg gut. So wars auch heute, als im vierten Rennen Son Gual mit Bertrand Flandrin nur zwei Tage nach dem letzten schon den nächsten vollen Erfolg für unser Quartier einholte. Letztes Jahr bereits Bahnsieger über die selbe Distanz von 1400m, blieb der fünfjährige Wallach die gesamt Runde um die Mannheimer Bahn über auf Tuchfühlung zur Spitze und rettete schließlich, eingangs der Zielgeraden in Führung gegangen, gegen den nacheilenden Artistic Mission einen Kopf Vorsprung über die Linie.

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02. Mai 2025

Next Stop Mannheim, then Köln

Ich hatte bereits früh im Jahr ein gutes Vorgefühl für diese Saison, aber ganz ehrlich, mit so einem Verlauf habe ich selbst in meinen kühnsten Träumen nicht gerechnet. Okiedokie zeigte gestern gegenüber dem ersten Start eine Verbesserung, die schon erstaunlich gut war. Auch wenn wir im Laufe der letzten Wochen ein immer besseres Gefühl bei ihm hatten, stand soetwas nicht zu erwarten. Für Dakota Girl kam nach der Pause das Rennen zu früh, sie war noch nicht so weit.
Die beste Leistung meiner drei gestrigen Starter zeigte die dreijährige Coletta. Gegen diese Gegnerschaft so zu laufen war schon beeindruckend. Im Sieger Eagle Emblem meine ich, meinen Kandidaten für das Derby gefunden zu haben. Ein ganz tolles Pferd, was sein Verhalten vor dem Rennen und nach dem Rennen betrifft, so benehmen sich nur Ausnahmepferde.

Son Gual fährt morgen mit guter Form nach Mannheim. Er kennt und kann die Bahn. Ebenso sein Reiter Bertrand Flandrin. Dennoch bedarf dort eines möglichst reibungslosen Rennverlaufes, um am Ende vorne zu sein. Die Gegner Artistic Mission und Master Franca sind auch keine Spaziergänger. Kamino ist nach alter Klasse wohl als bestes Pferd im Feld zu werten.
Doro startet morgen in die Saison. Nachdem sie den Winter auf der Koppel verbrachte, wird dieses Rennen noch benötigen, um wieder in Schwung zu kommen. Auch sie wird Bertrand anvertraut. Ein Geldrang wär ein Erfolg.

Am Sonntag führt uns die Reise nach Köln und zwar zu einer besonders spannenden Aufgabe: für Dolcevida geht es ums Ticket für die 1000 Guineas. Mit Royal Spirit kommt eine sehr ordentliche Stute am Ablauf, die als guter Gradmesser für uns gelten darf. Sie war bei ihrem Jahresdebut, einem 1000 Guineas Trial in Düsseldorf, nur 2 1/4 Längen hinter der späteren Listensiegerin D´Ores et Deja geschlagen. Dolcevida hat ihr Lebensdebut in München gut weggesteckt und auch in der Arbeit eine Steigerung in Form höherer Konzentration und größeren Selbstvertrauens gezeigt. Bertrand hat sich nach dem letzten Rennen etwas über seinen Ritt geärgert. Er meinte, es wäre sogar mehr drinnen gewesen. Die Debutantin im Feld darf ebenfalls nicht unterschätzt werden, ist sie doch Tochter einer Gruppe-Siegerin, die ihrerseits das Lebensdebut gewinnen konnte.
Bocca di Lupo wird sein erstes Platzgeld verdienen können.

Wir wünschen allen Lesern Hals & Bein sowie ein spannendes Wochenende.

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01. Mai 2025

Feier-Tag in München

Ausnahmslos zufrieden dufte wir heute wieder einmal mit unserer Stallform im Allgemeinen und den Ergebnissen in München im Besonderen sein. Nachdem sich Coletta (Bertrand Flandrin) zum Auftakt bei ihrem mehr als beachtlichen Debut als 43,3:1-Außenseiterin nur dem haushohen Favoriten Eagle Emblem geschlagen geben musste, sicherten sich zum Abschluss des Renntages Okiedokie (Bayarsaikhan Ganbat) und Dakota Girl (Bertrand Flandrin) die Plätze Eins und Zwei.
Mit heuer schon 8 Siegen (der heutige war zugleich der 381 Karrieretreffer) ist 2025 der bisher mit Abstand erfolgreichste Saisonauftakt.

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30. April 2025

Arbeits-Tag in München

Wir Trainer kennen unsere Pferde aus dem Training und wissen daher deren Leistungsvermögen in der Regel recht genau einzuschätzen. Dennoch verbleibt bei allem Optimismus stets ein kleiner Zweifel, ob das ausgemachte Potential auch im Rennen seine Umsetzung finden wird. Im besten Fall steht einem sogar eine positive Überraschung bevor. Es war schon eine beeindruckende Leistung, die Pershing vergangenen Samstag in Düsseldorf abgeliefert hat. Als sie den Berg hoch galoppierte, richtig anpackte und ihren Konkurrenten innerhalb kürzester Zeit Länge um Länge abnahm, war das Gänsehautfeeling pur! Die Stute ist gut aus dem Rennen gekommen und der Plan ist, direkt in die 1000 Guineas zu gehen.

Morgen reisen wir mit drei Pferden nach München, darunter Pershings Stallgefährtin Coletta . Sie gibt in der ersten Tagesprüfung ihr Lebensdebut und trifft dabei gleich auf zwei vermeintliche Kracher (Ayres und Eagle Emblem), die dazu den Vorteil haben, bereits gelaufen zu sein. Coletta hat uns in der Arbeit gut gefallen und zwei ihrer Trainingspartner auf Gras konnten bereits gewinnen. Wichtig wird es sein, ihr Nervenkostüm möglichst wenig zu beanspruchen. Ein vorsichtiger Start, bei dem man ihr nicht weh tut, hat daher Priorität. Über Galoppiervermögen verfügt die Stute, sie wird uns daher keinesfalls blamieren. Bertrand Flandrin, der sie bestens aus der Arbeit kennt, wird sie reiten. Ein dritter Platz wäre als Erfolg zu werten.

Erst im letzten Rennen des Tages laufen unsere anderen beiden Starter. Dakota Girl ist eine tolle Stute. Sie musste leider eine lange Pause überbrücken. Wir haben sie noch nicht ganz dort, wo wir sie gerne hätten; zur ganzen Wahrheit gehört aber auch, dass sie nach GAG rund 16kg über dem Feld steht. Gleichwohl wie noch nicht wieder über ihr volles Leistungsvermögen verfügt, wird sie weit kommen. Ein Sieg wäre für ihren Rennrekord von großer Bedeutung. Bertrand Flandrin wird reiten.
Okiedokie macht insgesamt gute Fortschritte, wird diesen Start aber noch benötigen, um seine Leistungsgrenze zu erreichen. Dennoch sollte er vor seinem ersten Geldgewinn stehen. Encki Ganbat wird den schönen Braunen reiten.

Am Samstag geht es nach Mannheim, am darauffolgenden Tag nach Köln.

Hals und Bein!


26. April 2025

Neues Wochenende, nächster Sieg

Vollends den Vorschusslorbeeren gerecht wurde heute in Düsseldorf die dreijährige Areion-Stute Pershing. Gegen keineswegs gering eingeschätzte Konkurrenz - die Zweite Piu Bella verfügt immerhin noch über eine Nennung für die in einem Monat an selber Stelle stattfindenden 1000 Guineas, der als Vierter eingelaufene Totofavorit Pasand vor dem Rennen gar noch über eine Derbynennung - war schon kurz nach dem Abspringen klar, wohin die Reise gehen würde. Weniger absehbar war hingegen, dass es auf die den Grafenberg hinauf zwei Längen hinterher noch mühsam Schritt folgende Konkurrenz im Ziel schließlich sieben Längen Vorsprung sein sollten. Aus Startbox sieben ins Rennen gegangen, war dies bereits der heuer siebente gemeinsame Sieg mit Pershings Reiter Bertrand Flandrin.

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25. April 2025

Jahresdebut von Pershing

Mit Spannung und Vorfreude werden wir morgen mit Pershing die Reise nach Düsseldorf antreten. Bereits früh letzten Jahres hatte ich eine hohe Meinung von der Areion-Stute. Ihr Lebensdebut auf der Heimatbahn wurde nur durch einen schlechten Start getrübt, sonst hätte sie dieses Rennen wohl gewonnen.
In der Arbeit konnte sie auch dieses Jahr bereits mehrfach überzeugen ohne je zu enttäuschen. Am Samstag heißt es nun auch im Rennen Farbe zu bekennen. Durch die gute Leistung ihrer Trainingspartnerin Dolcevida am Ostermontag in München darf man vielleicht noch etwas mehr auf Pershings Laufen gespannt sein. Bertrand Flandrin wird sie in diesem über die Distanz von 1400m führenden Rennen reiten. Die Außenbox, aus er sie startet, haben wir bewusst beantragt, da sie ungern lange in der Maschine steht und bisweilen sogar Ansätze zu steigen zeigt.

Hals und Bein!

Pershing | Photo von Sabrina Doll


21. April 2025

Santino und München, das passt einfach

Mit einer für unser Quartier insgesamt erfeulichen Bilanz ist heute das Osterwochenende in München zuende gegangen. Dem Sieg von Zamnesia am Samstag in Strasbourg, fügte der Ausflug nach Riem einen dritten Platz, zwei zweite Plätze sowie einen Sieg durch Santino Corleone hinzu. Menschen mit schwachen Nerven hätten dabei wohl sicherlich mit einem weniger dramatischen Rennverlauf Vorlieb genommen. Nach dem Start reihte sich der sechsjährige Zoffany-Sohn zunächst am Schluss des vierzehnköpfigen Feldes ein, verbrachte dort auch ohne wesentliche Veränderung den Großteil des über 2000m führenden Weges. Etwa Ausgang des Schlussbogens, als sich die bis dahin eher statische Formation aufzulösen begann, lancierte Bertrand einen außen vorgetragene Angriff, der schließlich in einem packenden Dreikampf mündete, den unser Schützling mit einem kurzen Kopf Vorsprung für sich entscheiden konnte.

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19. April 2025

Gute Nachrichten aus Strasbourg

Nicht alles heute in Strasbourg konnte vorbehaltlos für erfreulich erklärt werden, zwei Dinge allerdings sehr wohl: das Wetter und - zumindest aus unserer Sicht - der Sieg von Zamnesia im zweiten Rennen.
Bei genuin frühlingshaften Verhältnissen begab sich die fünfjährige Hernsteinerin inmitten vierzehn ihrer Artgenossen auf die 2350m lange Reise um das elsässische Oval. Das Terrain präsentierte sich durch die vorangegangenen Regenfälle, wie die Franzosen sagen, Tres souple, also etwas nachgiebig, von allzuhohem Tempo konnte also keine Rede sein, entsprechend blieb die Dynamik im Feld bis Mitte des Schlussbogens überschaubar. Erst als sich mit dem Nahen der Zielgeraden das Ende des Rennens abzeichnete, besannen sich die Teilnehmer der ihnen vorgelegten Aufgabe und verließen eifrig um gute Position bemüht beinahe in einer (Quer-)Linie den Bogen. Zamnesia, hier zunächst etwas ins Hintertreffen geraten, fand auf äußerer Spur schließlich doch noch die rettende Lücke und setzte sich, von Bertrand Flandrin beherzt nach vorne getrieben, mit einer halben Länge gegen die unmittelbare Konkurrenz durch.
So in aller Kürze die Zusammenfassung der Ereignisse. Das Gespann Zamnesia/Bertrand Flandrin durfte mit dem heutigen bereits den zweiten Saisonsieg feiern.

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Ostermontag, München Riem ruft

Durch den heutigen Sieg gut eingestimmt, werden wir den zweiten Osterfeiertag mit sechs Pferden in München verbringen. Den Beginn macht die hoffnungsvolle Areion-Stute Dolcevida. Sie verfügt über ein tolles Exterieur und zeigt in der Arbeit ein gutes Phlegma. Nicht nur deswegen sondern natürlich auch aufgrund guter Arbeitsleistungen besitzt sie noch eine Nennung für die 1000 Guineas. Ob sie der damit in sie gesetzten Erwartung gerecht wird, werden wir zum Teil am Montag beantwortet bekommen. Wobei ich immer sage, dass der erste Start nur bedingte Aussagekraft besitzt.
Die Stute gefiel uns bereits zweijährig, konnte aufgrund diverser Kinderkrankheiten aber noch nicht herausgebracht werden. Wo wir mit ihr stehen, werden wir nach dem Rennen wissen. Bertrand Flandrin kennt sie aus der Arbeit. Ein in Lyon geplantes Engagement haben wir aufgrund des Niederschlags und den damit verbundenen Bodenverhältnissen zugunsten Münchens ausgelassen. Die Pferde aus dem Westen gehen als Favoriten ins Rennen, dennoch werden wir versuchen sie zu fordern. Wir freuen uns auf diese Prüfung.

First Fly versäumte sich beim Jahresdebut in Mannheim. Es kostete sie, da das Rennen sehr langsam gelaufen wurde, zwar nicht viel Kraft, wieder ans Feld heranzukommen - Ende der Gegenseite gab sie mir sogar ein gutes Gefühl - schlussendlich wurde ihr jedoch die Distanz zu weit. Zu ernst sollte man die Mannheimer Form also nicht nehmen. Die Euphorie der Sport-Welt kann und will ich aber auch nicht teilen. Kevin Braye im Sattel ist natürlich ein großer Vorteil. Positiv ist auch, dass wir diesmal nicht zwei Kilo gegen das Handicap laufen.

Kanzashi hat sich nach dem ersten Jahresstart sehr positiv weiterentwickelt. Die bereits erzielt große Gewinnsumme kommt allerdings mit der Verpflichtung zum Tragen auch großer Gewichte. Bertrand Flandrin kennt sie natürlich, wie könnte es anders sein, sehr gut. Wir gehen daher insgesamt vorsichtig optimistisch ins Rennen, das heißt, eine kleine Chance wird man ihr wohl nicht in Abrede stellen können.
Okiedokie wurde im Herbst gelegt und hat sich im Winter hervorragend entwickelt. Jeder Reiter meinte nach der Arbeit: "Wao,[sic!] der bewegt sich gut, er hat sich toll gemacht." Dennoch ist er ein Pferd, das immer zuerst etwas kennenlernen muss ,um es richtig gut zu machen. Ich kann mir daher gut vorstellen, dass er erst einen Start brauchen wird, um anschließend sein volles Leistungsvermögen abrufen zu können. Ein Geldrang ist dennoch nicht ausgeschlossen. Tomas Roman übernimmt den Ritt.

Santino Corleone tritt in einem Premium Handicap an. Er ist aufgrund seiner Winterpause noch nicht komplett durchgehaart. In der Arbeit zeigt er viel Moral. Bei einem guten Rennverlauf kann er ein Platzgeld mitbringen. Betrand Flandrin, er ist dem sechsjährigen Zoffany-Sohn bereits begegnet, wird auch hier der Steuermann sein.
Son Gual (B. Flandrin) ist unser letzter Starter des Tages. Der Fachzeitschrift Meinung entgegen bin ich bei ihm optimistischer. Sein Jahresdebut in Mannheim hat uns richtig gut gefallen. Bei einem schnellen Rennen und guter Laune kommen ihm alle Chancen zu.


18. April 2025

Zum Auftakt des Osterwochenendes in Strasbourg

Mit einem Großaufgebot unternehmen wir am Samstag einen Ausflug ins nahegelegene Strasbourg. Unsere fünf Pferde worden dort in ebensoviel verschiedenen Rennen antreten. Die letzten beiden Tage gab es Niederschlag (es hätte nach der vorangegangenen Trockenperiode sogar ruhig etwas mehr sein dürfen), was unseren Startern entgegenkommt. Sämtliche Ritte wird Bertrand Flandrin übernehmen.

Den Beginn macht der dreijährige Lebensdebutant Bocca di Lupa. Der Wallach ist gut geschult aber sehr phlegmatisch; das Rennen soll ihn wacher werden lassen. Zwar hätte ich ihm gerne die eine oder andere Arbeit mehr gegeben, das Rennen vor der Haustür bot sich jedoch zu sehr an um mit dem Anstart noch länger zu warten. Zu viel darf man sich morgen noch nicht erwarten, bei entsprechender Entwicklung sehe ich auf Dauer jedoch ein solides Rennpferd in ihm. Ein Geldrang wäre eine positive Überraschung.

Danach kommt Zamnesia an den Start: sie fühlt sich linksherum und auf weichem bis sogar schwerem Geläuf am wohlsten. Um ihr einen weiten Transport zu ersparen, ziehen wir dennoch einen Start auf dem Rechtskurs in Strasbourg einem Rennen in St. Cloud (Linkskurs) vor. Sie gefällt uns nach wie vor gut, arbeitet prima und hat die letzten Monate und Starts wirklich nichts falsch gemacht. Über eine Platzierung würden wir uns auch diesmal wieder freuen.

Daliapur hat in Compiegne ein Eisen verloren, zudem war ihm das Rennen auf zu schnellem Boden zu unruhig. Er startet diesmal wieder aus guter Startbox und auch der Regen tut ihm sicherlich gut, wiewohl Strasbourg insgesamt nicht seine Lieblingsbahn sein dürfte. Die Gegnerschaft sieht für mich überschaubar aus, ein Platzierung erscheint möglich und ist das Ziel.

in einem mit fünfzehn Konkurrenten sehr großen Feld gibt M'Glamour ihr Jahresdebut. Die Best Solution-Stute gefällt uns in der Arbeit gut. Im Galopp hat sich sich mit Bandida Estrellita gematcht und die konnte bekanntlich inzwischen ein Rennen gewinnen, sodass ihre Arbeitsleistung noch aufzuwerten ist. Das morige Rennen ist wohl schwerer als dasjenige von Bandida in Wissembourg. Hauptziel des Antretens ist es, mit einem gutem Erlebnis und Selbstvertrauen aus dem Rennen zu kommen.

Northern Starlet scheiterte zuletzt in Le-Croise-Laroche an einem zu langsamen Rennen, anschließend wurde sie auch noch behindert. Die geforderte Distanz von 3000m kommen ihr entgegen. Wir haben lange überlegt, ob wir sie in diesem Rennen oder im Ausgleich laufen lassen, uns schlussendlich eben für dieses Altersgewichtsrennen entschieden. Ein Geldrang ist unser Ziel.

Allen Lesern wünschen wir Frohe Ostern!

Dolcevida | Photo von Sabrina Doll

Unerfreuliche Nachrichten

Wir ziehen es natürlich vor, auf unserer Homepage über erfreuliche Ereignisse und Entwicklungen zu berichten; da wir an dieser Stelle jedoch ein realitätsnahes Bild des Rennsportes und im Speziellen unseres Stalles geben wollen, dürfen wir davon nicht Abstand nehmen, bisweilen auch aufgrund der Vorkommnisse angezeigte negative Meldungen zu bringen. Solches ist leider wieder einmal der Fall: der Ferdinand Leisten Sieger 2023 Wikinger hat unseren Stall gestern morgen verlassen und wird seine Rennkarriere in Zukunft von Köln aus bestreiten.


16. April 2025

Wikinger gibt sein Jahresdebut

Bei leider unpassenden Bodenverhältnissen wird Wikinger heute in Lyon seinen ersten Jahresstart absolvieren. Man könnte fast schon den Eindruck gewinnen, dass ein geplanter Start Wikingers unweigerlich Regen nach sich zieht; nach einer wochenlangen Trockenphase schüttet es jetzt plötzlich wie aus Schaffeln. Das ist zumindest aus renntechnischer Sicht bedauerlich, denn der vierjährige Ten Souvereigns-Sohn ist bereits gut am Posten und würde unter guten Voraussetzungen auch in dieser starken Gesellschaft gewiss sehr gute Chance anmelden. Nach dem heutigen Start soll er noch ein weiterführendes Rennen bekommen, bevor er dann beim Frühjahrs Meeting in der Silbernen Peitsche antritt. Geritten wird Wikinger von Bertrand Flandrin. Wir dürfen gespannt sein.

Wikinger mit Eva-Maria | Photo von Sabrina Doll


13. April 2025

Das fängt ja gut an mit den Dreijährigen

Für den vierten Saisonsieg sorgte heute in Wissembourg El Sur Racings Bandida Estrellita. Bertrand Flandrin beorderte die Stute gleich nach dem Start an die Spitze des acht(pferde)köpfigen Feldes und blieb an dieser Position bis zum mit einer Länge Vorsprung vor Miaimaou und neun weiteren Längen vor dem Rest der Konkurrenz passierten Zielbogen. Große Freude beim Team und den Besitzern war die Folge.

Zum Artikel auf → GaloppOnline


12. April 2025

Wir bringen unsere Dreijährigen heraus

Den Beginn der diesjährigen Dreijährigenkampagne macht schon morgen Bandida Estrellita (mit Bertrand Flandrin im Sattel) in Wissembourg . Bei dem Rennen handelt es sich um ein Reclamer über die Distanz von 2125m. Sechs der acht vorgesehenen Starter reisen übrigens aus Deutschland an.
Die Cracksman-Stute verrät in der Arbeit generell wenig, wobei gerade die Abschlussarbeit auf Gras das Beste war, das wir bisher von ihr zu sehen bekamen. Der morgige wird ihr dritter Lebensstart sein, der weitere Verlauf ihrer Karriere entscheidet sich nicht zuletzt über die dabei gewonnenen Erkenntnisse.

Am 19. April geht es mit den Dreijährigen weiter: Dolcevida ist an diesem Tag für einen Start in Lyon-Parilly vorgesehen, während M'Glamour in Strasbourg an den Ablauf kommt. Am 23. folgen dann erneut in Lyon Pershing und Coletta.

Von den Pferden anderer Alterklassen wird sich derweil Wikinger am 16. in Lyon versuchen und vier Kandidaten sollen die Reise am 21. April nach München antreten.


06. April 2025

Eva-Maria, Wikinger und unser Stall in der Presse

Die Süddeutsche Zeitung hat vor einigen Tagen unserem Quartier im Allgemeinen und dem Wikinger im Besonderen einen Artikel gewidmet, online nachzulesen → hier sowie als Pdf → hier.


29. März 2025

Gelungener Auftakt zur Grassaison

Für einen erfreulichen Einstand in die heimische Turfsaison sorgten heute unsere drei Starter in Mannheim. Nach dem vierten Rang von First Fly (Kevin Braye) im dritten Rennen, setzten wenig später Son Gual (Kevin Braye) mit einem dritten Platz und natürlich Nerian (Bertrand Flandrin) mit seinem Sieg hoffentlich die Vorzeichen für ein weiterhin so erfolgreich verlaufendes Jahr.

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29. März 2025

Unser Saisonauftakt in Mannheim

Mit den heutigen drei Startern in Mannheim beginnt unsere diesjährige Deutschlandkampagne. Den Beginn macht dabei First Fly, geritten vom aktuellen deutschen Amateurchampion Kevin Braye. Die fünfjährige Amaron-Stute ist im Keller der Ausgleichsmarken angekommen. Auch wenn es ihr erster Jahresstart ist, wird sie nicht an der Kondition scheitern. Schließt sie an ihre letztjährige Form aus Düsseldorf an, kommen ihr trotz zwei Kilo Mehrgewicht Chancen zu; wenn nicht, wird es natürlich schwierig.
Nerian und Son Gual treten im Ausgleich 4 über 1400m an. Beide sind sowohl Bahn- als auch Distanzsieger. Kevin Braye konnte mit Son Gual bereits letzten Herbst gewinnen, Bertrand Flandrin ist mit Nerian aus der Arbeit bestens vertraut. Einziger Wermutstropfen ist das hohe zu tragende Gewicht von beiden; 67kg sind, auch wenn das Rennen nicht stark besetzt ist, schon eine Ansage. Bei beiden würde mich daher bereits ein Platzgeld zufrieden stellen.

Hals und Bein


17. März 2025

Stallpoule 2025: viel Tradition - und am Ende dann doch auch anders

Wie schon all die Jahren zuvor durfte sich auch unsere 14. Ausgabe der Rennstall Geisler Stallpoule mit internationalem Besuch schmücken: besitzer aus der Schweiz (Doris und Marco Schär Stemmer) und aus Österreich (Uschi und Sasa Mladenovic sowie natürlich Frau Doktor Dagmar Geisler) fanden neben Gästen aus vielen Regionen der Republik den Weg zu uns nach Iffezheim. Bereits am Vorabend trafen sich die ersten Besitzer und Freunde des Rennstalls (Familie Meyer) zum fast schon traditionellen, jedenfalls wie immer vorzüglichen Essen im Robbenheimer Auberge à l’Agneau. Leider war bereits zu diesem Zeitpunkt klar, dass ich den Pouleabend aufgrund einer Erkältung nicht im Zustande vollständig hergestellter Fitness würde bestreiten können.

Den Samstag Morgen bis Vormittag nutzten einige Besitzer, um ihre Pferde bei den ersten rascheren Arbeiten des Jahres zu beobachten sowie sich Eindrücke für etwaige Poulekäufe zu holen.
Der Pouleabend begann wie üblich um 18:30 Uhr in den Räumlichkeiten von Baden Galopp, dem sogenannten The Finisher. Ob es der Blumenschmuck war, die Beleuchtung, die Gastgeschenke (es gab dieses Jahr schwarze Polos mit dem GG-Emblem des Rennstalles) - der Abend war von Celina Zindler vortrefflich organisiert. Das Buffet wurde erstmals wieder vom bewährten Team der Kantine im Boxendorf vorbereitet und zeitigte ausschließlich positives Feedback. Um die Weine kümmerte sich auch dieses Jahr der ausgewiesene Fachmann Constantin Moll. Nach einem Sektempfang ging es hinauf in die Haupträumlichkeiten. Einer kurzen Einleitung durch Eva und mich folgte das Video mit den Siegen der Saison 2024. Danach wurde das Team gewürdigt. Eine Neuerung gab es heuer durch die für Pferdetransporte zuständige Firma Fallert, welche zwei Gutscheine für Transporte verlosen ließ. Stall Deauville und die Cometica AG durften sich als deren Gewinner glücklich schätzen. Anschließend wurden die Poulesieger des vergangenen Jahres geehrt. Das Team Rennstall Geisler war es, das Tanami Starlet letztes Jahr gekauft und damit den richtigen Riecher bewiesen hatte.

Bei der die Hauptattraktion des Abends bildenden Auktion wurde nahezu das gleiche Ergebnis wie im vergangenen Jahr erreicht. Als der offizielle Teil ein Ende fand, wurden noch schöne Gespräche geführt. Neu war heuer die Dauer des "Ausklanges": wir haben schon manch lange Poulenacht gefeiert, heuer wurde jedoch alles bisherige übertroffen: bis sage und schreibe 4 Uhr morgens wurde eifrig und angenehm geplaudert, ja sogar getanzt. Auf alle Zeiten unvergesslich wird die nächtliche Tanzeinlage Constantin Molls bleiben.

Inzwischen ist wieder der Alltag eingekehrt, alle sind gut zu Hause angekommen. Was bleibt sind die Vorfreude aufs nächste Jahr und bis eine spannende Beobachtung des Poulestandes.


10. März 2025

Das wäre geschafft

Der → Poulekatalog 2025 ist da.

Update 11. März: Der Katalog wurde inzwischen von (den bisher entdeckten) Fehlern befreit, Lot Nr. 39, das vormals als NN bekannte Pferd, getauft und im Katalog nunmehr als "Norma Jean" angeführt. Zur Einstimmung auf die Poule im besonderen, die neue Saison im Allgemeinen, hier ein kurzes Video, der Hinweis auf welches sich dem famosen französischen Turfjournal Jour de Galop verdankt.


07. März 2025

Sport-Welt Stallparade 2025

Wiewohl natürlich vorausgesetzt werden muss, dass die gedruckte Ausgabe der die Stallparade unseres Quartiers enthaltenden Sport-Welt zur Pflichtlektüre der Leser dieser Seite gehört, dürfen wir dank der großzügigen und hiermit herzlich bedankten Unterstützung der Sport-Welt Redaktion die besagte Stallparade an dieser Stelle wie jedes Jahr nocheinmal zur elektronischen Relektüre auf dem Computer/Tablet/Smartphone anbieten. Nachzulesen → hier.

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02. März 2025

Resumee Cagnes und ein Ausblick

Bereits vor dem Schlusstag zogen wir eine zufriedene Bilanz über den Verlauf unserer Meetingteilnahme, standen zu diesem Zeitpunkt doch immerhin schon eine Reihe lukrativer Platzierungen zu Buche. Die beiden abschließenden Erfolge verpassten der Gesamtabrechnung dann allerdings noch die Krönung. Eva trat letzten Mittwoch mit insgesamt zwei Siegen, einem zweiten Platz, drei dritten Plätzen, zwei vierten Plätzen, einem fünften Platz und einem noch bezahltem sechsten Platz die Heimreise an. Die Gesamtgewinnsumme inklusive Prämien nach 15 Starts während des Meetings (dabei auch den Start in Marseille inbegriffen) liegt bei knapp €52 000,-. Eine, wie man sagen darf, sehr beachtliche Summe.

Nächste Woche steht bereits die heurige Ausgabe der Stallpoule auf dem Programm. Der dazugehörige Poulekatalog wird bis Ende der Woche herauskommen. Auch unsere Stallparade der GaloppOnline wird in den kommenden Tagen erscheinen. Unsere nächsten Starts sind für den Renntag am Samstag, den 22. März in Strasbourg geplant, eine Woche später steigen wir dann in Mannheim in die deutsche Rennsaison ein.


26. Februar 2025

Bienvenue dans l'équipe

Wir freuen uns, nach jahrelanger Suche in Bertrand Flandrin endlich wieder einen Jockey am Stall willkommen heißen zu dürfen. Schon während der in Cagnes-sur-Mer sehr erfolgreich begonnenen Zusammenarbeit vermittelte uns der äußerst sympathische und umgängliche Franzose den Eindruck, unser Team sowohl sportlich als auch menschlich zu bereichern. Bertrand, der in Deutschland bereits auf Gruppe- und mehrfach auf Listenniveau erfolgreich war und 2015 das Münchner Jockey-Championat für sich entscheiden konnte, nahm vor allem in den Saisonen 2015 sowie 2017 und 2018 bereits zahlreiche Engagements für uns wahr und konnte in dieser Zeit neben etlichen Platzierungen auch zwei Siege (2015 auf Danuvius in Divonne, 2017 auf Berlin Calling in Moulins) für uns holen.

Wir erhoffen uns durch diese Erweiterung des Teams eine allgemeine Qualitätssteigerung unserer Arbeit. Außerdem bieten wir damit den Besitzern die Option, ihre Pferde einem Reiter in die Hand zu geben, der durch die konstante Zusammenarbeit bestens vertraut mit ihnen ist. Schon in der Vergangenheit durften wir gute Erfahrungen mit Jockeys am Stall machen: was in Österreich mit Günther Schadler und Fredy Lespingal begann, setzte sich in Deutschland, nach Tomas Bitala und Kenny Pattison in München, in Iffezheim mit Eva-Maria, Lennart Hammer-Hansen, Rene Piechulek sowie Maxim Pecheur fort. Bertrand wird sowohl in Frankreich als auch in Deutschland für uns reiten, zudem erlaubt ihm die Grenznähe unseres Quartieres, auch weiterhin andere Engagements in seiner Heimat wahrzunehmen. Als zukünftig einziger Rennreiter in Iffezheim könnte er sich zudem als Bereicherung für die gesamte Trainingszentrale erweisen.

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25. Februar 2025

Mit zwei Souvenirs nach Iffezheim

Jenes bekannte Sprichwort, welches die Ankunft des Besten nach einem fortgeschrittenen Zeitpunkt hin verlegt, hat heute Abend in Cagnes-sur-Mer - zumindest für unser Quartier - seine Bewährungsprobe erfolgreich bestanden. Ließen die bisherigen Meetingergebnisse einen Sieg zum Abschluss, wenn schon nicht wahrscheinlich, so doch zumindest nicht gänzlich unmöglich erscheinen, durfte mit einem Doppelerfolg doch nicht gerechnet werden.

Den Auftakt machte Daliapur im sechsten Rennen. Auf dem weichen Geläuf legte der wie auch später seine Trainingspartnerin von Bertrand Flandrin gerittene Stall Junior Farm-Schützling die Runde ums Oval des Hippodroms in Tuchfühlung zu den Rails an dritte Stelle zurück. Als gegen Ende des Schlussbogens hinter ihm schon eifrig gearbeitet wurde, behielt Bertrand zunächst die Nerven und ließ Daliapur, ohne ihn groß fragen zu müssen, leicht an die Spitze vorstoßen. Eine kurze Aufmunterung an der 200m-Marke reichte, um Daliapur letztlich mit vier Längen Vorsprung über die Linie zu schicken.

Recht ähnlich entwickelten sich die Ereignisse zwei Rennen später: dieselbe Distanz von 2400m verbrachte die Hernsteinerin Zamnesia zunächst an vierter, später fünfter Stelle des Feldes. Nach Erreichen der Zielgeraden hatte Bertrand, um den vor ihr galoppierenden Pferden auszuweichen, zunächst die Spur nach links zu verändern, um dann ab der 200m Marke alleine davonzuziehen und in den Sonnenstrahlen des inzwischen aufgebrochenen Himmels den Zielbogen mit einem Vorsprung von zweieinhalb Längen zu passieren.

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22. Februar 2025

Finale Phase des Cagnes Meetings 2025

Morgen Sonntag und zwei Tage später am Dienstag bringen wir nicht nur unsere letzten Starter in Cagnes-sur-Mer auf die Bahn, es sind auch die letzten beiden Renntage des diesjährigen Meetings. Wie schon getan, darf man von einem insgesamt für uns erfolgreichen Meeting sprechen; ein Sieg zum Abschluss wäre in dieser Bilanz natürlich die Krönung. Nach aktuellem Stand der Dinge werden wir auch 2026 wieder an die Cote d´Azur fahren; dann vielleicht sogar mit einem größeren Aufgebot.

Morgen macht den Beginn einstweilen jedenfalls Tuppes. Er blieb als einziges unserer Pferd bisher blass, fand dabei allerdings auch deutlich schwerere Rennen und unpassendere Bedingungen vor, als es für morgen zu hoffen steht. Es stellt sich ihm seine bisher leichteste Aufgabe. Die Distanz dürfte freilich etwas kürzer sein, bwohl er mehrfach gut über 2400m gelaufen ist und man meinen könnte, diese Distanz wäre eigentlich kein Hindernis. In der Arbeit geht er richtig gut und gibt uns dabei dezente Hinweise, kürzere Wege zu bevorzugen. Kevin Braye wird ihn steuern - ein großer Vorteil. Ein Rang unter den ersten fünf dürfte als Erfolg gelten.
Vizindi lief bisher sehr konstant seine Form aus. Zuletzt musste er sich nur unglücklich ums dritte Geld geschlagen geben. In der Distanz gehen wir mangels Alternative wieder auf 2000m zurück. Die Startbox ist günstig, Bertrand Flandrin wird ihn wieder reiten. Ein Platzgeld scheint durchaus machbar.

Am Dienstag starten dann Daliapur und Zamnesia. Letztgenannte trifft es in der zweiten Abteilung der Tierce naturgemäß schwer an. Mit einem dritten und einem zweiten Platz ist sie die erfolgreichste unsrerer vier Pferde am Mittelmeer. Wir dürfen daher verhalten optimistisch ins Rennen gehen, zumal sich die mit dem Herz einer Löwin begabte Stute nach wie vor in guter Verfassung befindet. Ein Geldrang wäre in dieser Gesellschaft dennoch schon eine beachtliche Leistung.
Daliapur konnte nach zwei guten Ergebnissen in Cagnes in Marseille anschließend seiner Favoritenrolle nicht gerecht werden. Er wird sich auf dieser Bahn hoffentlich wieder von besserer Seite zeigen. Für beide Pferde passt der Boden und die Distanz. Beide werden von Bertrand Flandrin geritten, der sich bei der Morgenarbeit und in den Rennen bisher bestens bewährt hat.
Entgegen die Erwartungen beziehungsweise Hoffnungen sehen die vier Rennen durchwegs stark besetzt aus. Am Mittwoch werden unsere Pferde samt Mannschaft dann die Heimreise antreten und wieder ihre Boxen in Iffezheim beziehen.

Erster Sieg ist eingefahren - Maylin gewinnt

Der gestrige Abend verlief für mich ähnlich spannend wie ein Galopprennen: meine Tochter Maylin nahm an den Iffezheimer Turnmeisterschaften teil und konnte sich in ihrer Altersklasse zur Meisterin küren. Wir sind natürlich sehr stolz auf sie und überlegen nun, sie in heurigen Poulekatalog aufzunehmen.


12. Februar 2025

Der Champion am Rennstall Geisler

Ab sofort wird uns Kevin Braye, der aktuelle Champion der Amateure, als Reiter zur Verfügung stehen. Bereits in der Vergangenheit durften wir uns über gemeinsame Siege freuen - denken wir an Son Gual vergangenes Jahr in Mannheim oder Walid 2023 in Köln. Die nunmehr engere Kooperation soll für uns beide eine Unterstützung bringen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit.

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Kevin Braye mit Wikinger


11. Februar 2025

Freude mit Zamnesia

Mit ihrem zweiten Platz hat Zamnesia gestern Nachmittag in Cagnes-sur-Mer unserer Sammlung guter Ergebnisse ein weiteres hinzugefügt. Obwohl man während des Rennens für einige Augenblicke sogar mit einem noch besseren Resultat liebäugeln durfte, ist die Freude über diesen Ausgang dennoch letztlich ungetrübt. Bereits morgen geht es mit Vizindi (der wie Zamnesia unter Höchstgewicht antritt) im Handicap, diesmal 2400m, weiter. Den Ritt wird der sich für uns in Cagnes bewährt habende Bertrand Flandrin ausführen.

Vizindi


10. Februar 2025

Letztes Drittel des Cagnes-Meetings

Auch wenn einstweilen noch kein Volltreffer gelang, dürfen wir mit dem bisherigen Verlauf des Meetings durchaus zufrieden sein. Aktuell stehen drei dritte Plätze, ein vierter, ein fünfter sowie ein sechster Platz, sämtliche mit einem Geldgewinn verbunden, zu Buche. Daliapur konnte zuletzt in Marseille seiner Favoritenrolle nicht gerecht werden; eine Erklärung für diese Form war aber schnell gefunden. Läuft alles nach Plan, kommt er zu Ende des Meetings noch ein Mal an den Start. Die anderen drei Pferde, die für uns in Cagnes weilen, sollten im Idealfall noch jeweils zwei Rennen bestreiten. Den Beginn machen bereits heute Zamnesia und Tuppes. Zamnesia mag Boden, Bahn und Distanz, einzig die ihr auferlegten 60kg trüben das Ideal etwas. Tuppes wird seine beste Chance wohl am Schluss des Meetings bekommen, das heutige Rennen sieht nicht leicht aus.
Am Mittwoch startet dann auch der in konstant guter Form agierende Vizindi ein weiteres Mal.

In Iffezheim konnten wir derweil die letzten Wochen nur mit einigen Unterbrechungen trainieren. Bei den noch frostigen Temperaturen stand Bewegungstherapie im Vordergrund. Seit Mitte der Woche läuft es endlich besser und auch die Wettervorhersagen versprechen Temperaturen über dem Gefrierpunkt - allerdings bei starkem Regen.


23. Jänner 2025

Erfreulicher Meetingsbeginn in Cagnes 2025 - drei von vier Pferden im Geld

Nach den ersten Meetingstagen dürfen wir mit der bisherigen Bilanz durchaus zufrieden sein: sowohl Zamnesia als auch Daliapur liefen ein fantastisches Rennen, sahen sogar kurz wie mögliche Sieger aus. Beide Pferde haben in diesem Meeting noch schöne Rennen vor sich, die Perspektiven aind also erfreulich. Auch Vizindi schlug sich in der ersten Abteilung durchaus wacker, konnte mit dem sechsten Platz noch knapp €1000,- verdienen und bekam dabei sogar ein halbes Kilo Nachlass im Valeur. Auch diese Form lässt uns den kommenden Starts optimistisch entgegenblicken. Im Folgenden einige Eindrücke um den Start Vizindis.

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14. Jänner 2025

Einige Eindrücke von der Anreise und Ankunft in Cagnes-sur-Mer

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12. Jänner 2025

Vor- und Nachschau

Wie befürchtet, hatte Aerion am Freitag in Chantilly mit einem durch die äußere Startbox bedingt aufwendigen Rennverlauf zu kämpfen, musste um den Bogen einen deutlich weiteren Weg gehen, um seine Position zum Feld zu halten. Das gute Gefühl, das er auf der Geraden dennoch vermittelte, hielt so lange vor, bis ein vor ihm liegendes Pferd vehement die Spur kreuzte. Danach war die Luft eigentlich relativ schnell draußen.

Die Startbox, es ist die 4, sollte für Tuppes in Cagnes-sur-Mer heute kein Nachteil sein, er trifft dafür allerdings auf ungleich stärkere Konkurrenz. Die Hoffnung, in die zweite Abteilung zu rutschen, hat sich nämlich nicht erfüllt. Wir laufen somit in der Quinté und die ist wie immer bärenstark besetzt. Wir hätten uns, vor die Wahl gestellt, zwar für einen leichteren Meetingauftakt entschieden, man muss es aber natürlich nehmen wie es kommt. Ein Platz im Geld, sprich unter den ersten Sieben, dürfte schon für einen Erfolg gelten. Corentin Bergé, der Tuppes durch zwei vorangegangene Engagements bereits kennt, wird ihn reiten.

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11. Jänner 2025

Der Jahresrückblick 2024

Wie vorgestern angekündigt, → hier die Nachbetrachtung zur vergangenen Saison.


09. Jänner 2025

Das neue Jahr beginnt mit einer Startboxenauslosung

Unser erster Starter 2025 wird übermorgen Samstag Aerion in Chantilly sein. Über die Distanz von 1900m auf der PSF Bahn sollte die Startbox zwar keine entscheidende Rolle spielen, dennoch wäre eine innere Box zweifellos vorteilhafter gewesen; wie so oft in Frankreich wurde uns jedoch eine äußere zugelost. Bertrand Flandrin wird den mittlerweile neunjährige Fuchswallach reiten. Unter ihm lief er zuletzt wieder deutlich verbessert, hat sich am 20. Dezember auf gleicher Bahn fast schon angekündigt. Wir konnten in den drei Wochen seit seinem letzten Start zwar nicht ganz nach Wunsch arbeiten, bei einem älteren Pferd wie ihm sollte sich dadurch jedoch kein ganz großes Defizit aufgetan haben.

Am Samstag rollt dann der große LKW der Firma Fallert mit unseren für Cagnes nominierten Pferden an die Cote d´Azur. Bereits am ersten Tag des Meetings werden wir mit Tuppes einen Starter stellen. Soviel bereits vorab: er startet in der ersten Abteilung der Tierce, es wird also eine Herkulesaufgabe.

Der Jahresrückblick folgt in Kürze.

Starter


Donnerstag, 02. Oktober
Honzrath
2.R.
Conde
Sonntag, 28. September
Mannheim
1.R.
Fisternoellche
5.
1.R.
Tanami Starlet
1.
2.R.
First Fly
1.
5.R.
Analytics
4.
Samstag, 27. September
Strasbourg
8.R.
Zamnesia
3.
Kontakt: An der Rennbahn 8-9, 76473 Iffezheim | Tel: +49/(0)176/ 205 70 115 | Email: gerald.geisler@gmx.de